Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
57.1995, Heft 2.1995
Seite: 187
(PDF, 32 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1995-02/0189
und mit einer Zusammenfassung in der jeweils anderen Sprache ergänzt. Entstanden ist auf
diese Weise ein Stück grenzüberschreitender Regionalgeschichte - die Skizze eines Friedens
in Grenzen! Ein Ausstellungskatalog, wie man ihn nur selten antrifft: nicht nur zur
Erinnerung, sondern auch gegen das Vergessen. Alles in allem ein gelungenes und ansprechendes
Werk zu einem traurigen Kapitel deutscher (Regional-) Geschichte.

Durch seine fundierte Darstellung und die reichhaltige Bebilderung geht dieses Werk
weit über den Charakter eines Ausstellungskataloges hinaus. Elmar Vogt

Rudolf III. Markgraf von Rütteln und andere

Rötteler Chronik 1376 - 1432
bearbeitet und übersetzt von Klaus Schubring
Verlag Waldemar Lutz. Lörrach 1995
ISBN: 3-922107-35-4

Nach mehr als zehnjähriger Arbeit konnte Anfang April 1995 der anschauliche und von
Heimatforschern hochgeschätzte Quellenband mit dem Titel ..Rötteler Chronik" über die
Geschichte der Region in der Zeit von 1376 - 1432 einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt
werden.

Bei der Rötteler Chronik handelt es sich um einen Zeitbericht aus dem späten Mittelalter,
verfaßt auf der Burg Rötteln. Unter Markgraf Rudolf DL (etwa 1346 bis 1428) von Hach-
berg-Sausenberg erlebte die Burg Rötteln ihre bedeutendste Zeit. Als Landesherr mit weitläufigem
Lebensstil folgte Markgraf Rudolf III. einer ..Mode" seiner Zeit und ließ als
standesgemäßes repräsentatives Werk eine Chronik verfassen.

Seine ..Rötteler Chronik" hat jedoch nicht den Charakter einer chronologischen Darstellung
der Geschichte Röttelns. Sie behandelt - wie andere ..Chroniken" jener Zeit - europäische
Geschichte und flicht dabei Ereignisse aus der näheren Umgebung des Markgrafen
ein. So finden sich in dieser ..Rötteler Chronik" zum Beispiel ausführliche Berichte vom
Konstanzer Konzil und der Absetzung König Wenzels, aber auch ..von einem großen Hagel
" über Lörrach, von einer Verwandlung der Sonne, von der Pest, die Rudolfs Sohn und
drei seiner Töchter das Leben kostete - Weltgeschichte und Regionalgeschichte sind in
dieser Chronik vereint. Von den Handschriften der ..Rötteler Chronik" wurden zuletzt vor
150 und vor 100 Jahren Auszüge in der Originalsprache veröffentlicht. Es gab jedoch
bislang noch nie eine Übersetzung ins Hochdeutsche, noch keine vollständige und noch nie
eine synoptische Darstellung, bei welcher auf der einen Seite der alemannische Urtext und
auf der gegenüberliegenden Seite eine Übersetzung in die hochdeutsche Sprache aufgeführt
sind.

Die Qualität dieses bedeutungsvollen Geschichtswerkes ist zweifellos in erster Linie ein
Verdienst von Klaus Schubring, der in jahrelanger und mühseliger Arbeit in- und ausländische
Archive „besuchte" und so mit akribischer wissenschaftlicher Arbeit diese erste vollständige
Übersetzung der ..Rötteler Chronik" vorgelegt hat.

Abbildungen und Karten ergänzen und illustrieren das Werk. Die Rötteler Chronik gilt
als eine der wichtigsten Quellentexte des Spätmittelalters, eine Fundgrube zur Geschichte
und Kulturgeschichte der ..Lande um Basel". Neben historischen Aspekten bietet dieses
Werk auch interessante Vergleiche zwischen der Hochsprache und dem alemannischen
Dialekt früher und heute.

Aufmerksame Leser sind diesem Werk sicher, das in einer Auflage von nur wenigen
hundert Exemplaren erschienen ist. Elmar Vogt

187


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1995-02/0189