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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
57.1995, Heft 2.1995
Seite: 188
(PDF, 32 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1995-02/0190
Reinhard Frische (Hrsg.):
Zur Initiative befreit; C.F. Spittler und unser Auftrag heute
Brunnen Verlag, dessen 1994
ISBN 3-7655-5759-5

Christian Friedrich Spittler (1782 - 1867) zählt ohne Zweifel zu den herausragenden
Persönlichkeiten unserer Region. Obwohl Sohn eines schwäbischen Pfarrers, schlug er
nicht die Laufbahn eines Theologen ein. sondern wählte den Verwaltungsdienst. 1801
wurde er als Sekretär der Deutschen Christentumsgesellschaft nach Basel berufen, wo er
bis zu seinem Tode blieb. Wer sich näher mit Spittler beschäftigen möchte, dem sei das von
Reinhard Frische herausgegebene Taschenbuch empfohlen, das anläßlich der Jubiläumsfeiern
zum 150jährigen Bestehen der ..Pilgermission St. Chrischona" erschienen ist und in
aller Kürze Spittler und die Erweckungsbewegung des 19. Jahrhunderts in einzelnen Aufsätzen
vorstellt. Klaus Haag beschäftigt sich mit der Biographie Spittlers und mit den
zahlreichen Gründungen in unserer Gegend, die auf Spittler zurückgehen und zum Teil bis
zum heutigen Tag noch existieren: die Basler Bibelgesellschaft, die Basler Missionsanstalt,
die Kinderrettungs- und Lehrerbildungsanstalt in Beuggen. die Taubstummenanstalt in
Beuggen. später in Riehen, die Pilgermission St. Chrischona. das Kinderspital in Basel und
die Diakonissenanstalt in Riehen. Es läßt sich nur erahnen, welches Engagement dafür
notwendig war, ein Engagement, das nur aus den tiefen Wurzeln des Glaubens erklärbar ist,
so der Autor. Sehr fruchtbar war Spittlers Freundschaft zu dem Industriellen Carl Mez. mit
der sich Klaus vom Orde beschäftigt. Trotz des großen Altersunterschiedes. Mez war 26
Jahre jünger, entwickelte sich eine Zuneigung, die große Früchte tragen sollte. Weniger von
Zuneigung geprägt war das Verhältnis zu dem aufklärerischen Basler Theologen de Wette.
Helmut Burkhardt zeichnet am Beispiel dieser oft angespannten Beziehung jedoch sehr
schön den Charakter Spittlers nach, der bei allem Konservativismus dennoch in der Lage
war, die menschliche von der kontroversen theologischen Ebene zu trennen. Vor allem die
hier erstmals veröffentlichten Briefe an de Wette verdeutlichen das sehr anschaulich. Die
Kontakte zur Badischen Erweckung beleuchtet Eckehard Hagedorn. Das Thema Spittler
und die Diakonie stellte sich Marianne Graf. Reinhard Frische, der Herausgeber, und Karl
Albietz beschäftigen sich mit dem missionarischen Auftrag bzw. damit, was Spittler uns
heute noch zu sagen hat.

Eine interessante Lektüre, die dank des wissenschaftlichen Apparates zur weiteren Beschäftigung
mit Spittler einlädt. Helmut Bauckner

Baden-Württembergische Biographien Band 1.
Im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg
hg. von Bernd Ottnad. Stuttgart: Kohlhammer 1994. - XX, 408 Seiten.
Leinen mit Schutzumschlag.
ISBN3-171-012201'-X.

Biographie - ein Schlüssel für historische Zusammenhänge? Gewiß ist sie kein Ersatz für
strukturgeschichtliche Betrachtungsweisen und Fragestellungen. Niemand mag ihr auch
heute mehr die Funktion zuweisen, historische Vorbilder herauszuarbeiten, vielleicht exemplarische
Züge? Gewiß aber bietet die Beschäftigung mit der Vita die der dargestellten
Persönlichkeit wohl angemessensten Maßstäbe. Daneben ist die Biographie durchaus dazu
angetan. Aspekte des historischen Kontexts des Biographierten zu erhellen, wobei die regionale
Biographie über die Grenzen der betroffenen Region hinausweist".

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