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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
58.1996, Heft 1.1996
Seite: 28
(PDF, 30 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1996-01/0030
Steinerner Gemarkung heute nicht mehr gibt. Die sprachliche Bedeutung „Klein*'
oder „Klemm" könnte Felsspalte oder Schlucht bedeuten. Mit großer Wahrscheinlichkeit
lagen diese Gruben jedoch im Tälchen des Kreuselbeergrabens.
Das Grubengelände dort stößt im Westen nämlich an den Steinerner „Allmend"
Gemeindewald, und das könnte der in der 3. Urkunde „deren von steyn holtz"
genannte Wald gewesen sein.

Beziehungen von Steinerner und Höllsteiner Steinhandwerkern zu
Basler Werkmeistern und Steinmetzen um 1600

Auch noch um diese Zeit sind in Steinen und Höllstein Beziehungen zu Basler
Steinmetzen und Stadtwerkmeistern aufgrund von Patenschaften nachweisbar.

Die Münsterbauhütte wurde zwar schon um 1536 aufgelöst, da mit der Fertigstellung
des Martinsturms um 1500 der Münsterbau weitgehend abgeschlossen
war. Der Bedarf an Werksteinen war aber in einer Stadt wie Basel mit ihren
Befestigungen, Kirchen und repräsentativen Gebäuden sicher nach wie vor groß.
Die Nachfolger der kirchlichen Münsterwerkmeister waren die weltlichen Stadtwerkmeister
, die nun als Oberhäupter der Steinmetzbruderschaft das „Bruderbuch
" mit den Gesetzen und Regeln der Steinmetzen zu verwahren hatten.5)

Die Bekanntschaften der Familien aus der Vostei Steinen mit den Basler Stein-
metzen und Werkmeistern hatten bestimmt geschäftliche Gründe: Die Basler
bestellten bei den Steinerner und Höllsteiner Grubenbesitzern und Steinhauern
ihre benötigten Steine vorgearbeitet mit bestimmtem Aufmaß. Diese Bearbeitung
der Steine wurde direkt in den Gruben ausgeführt, da die frischgebrochenen Steine
wegen der Erdfeuchte am besten zu bearbeiten waren und kein unnötiges Material
transportiert werden mußte. Die Meister aus Basel kamen dann zur Prüfung
und Abnahme der Steine. Daß der Verkauf eines Quantums Steine nach vielleicht
monatelanger Arbeit in den Brüchen dann im Wirtshaus auch begossen wurde,
dürfte selbstverständlich gewesen sein. Man kannte sich und war sicher auch stolz,
wenn ein Basler Werkmeister bei den Kindern Pate wurde.

Leider sind in den ältesten Steinerner Kirchenbüchern 61 die Berufsangaben
meist so spärlich, daß auch Patenschaften Hinweise auf berufliche Tätigkeiten
bestimmter Familien als Steingrubenbesitzer, Steinhauer oder Steinhändler geben
können. Diese Tätigkeit läßt sich dann aber später manchmal über viele Generationen
nachweisen.

Patenschaften von Basler Steinmetzen bei Familien in der Vogtei Steinen:
1590 Ein Steinmetz aus Basel bei Farn. Hans Spitz

1598 Ein Steinmetz aus Basel bei Farn. Michael Threher

1598 Abraham, der Steinmetz aus Basel bei Farn. Bastian Giller

1603 Peter Abraham, der Steinmetz
aus Basel (Stadtwerkmeister5'

von 1591 bis 1598) bei Farn. Peter Hänßler

2h


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