http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1996-01/0056
Die obere Scheune mit Schopf
Im Gegensatz zum 2-schiffigen Hauptbau hat die obere Scheune 4 Schiffe.
Beidseits der Scheune befinden sich stehende Bünde mit 5 Säulen bis zum Dach.
Der Boden der Scheune ist der Neigung des Hanges entsprechend auf der Höhe
der Decke über dem Stall. Die obere Scheune ist durchgehend wie die untere
Scheune. Man kann durch die Scheune auf das eigene Hofgelände fahren.
Von der oberen Scheune bergwärts waren die Ställe für Kälber und Schweine
eingebaut. Nach Berichten der Dorfbewohner befand sich über der oberen Scheune
im Walm zur Straße eine Hocheinfahrt mit Einfahrhaus. Diese Einfahrebene
muß bis zum Bund zwischen unterer Scheune und Stall gegangen sein. Die Lagerräume
konnten also von 3 Ebenen aus beschickt werden:
Untere Scheune - unterste Ebene Gras für die Stallfütterung und Garben.
obere Scheune - mittlere Ebene Heu und Oehmd.
obere Ebene - Einfahrhaus Heu und Oehmd.
Abb. 12: Inneniwf mit Brunnentrog
Zwischen Altenteil. Scheune - Stallung und Stützmauer zum Berg entstand ein
Innenhof. In einer Nische der Stützmauer ist der laufende Brunnen aufgestellt, der
aus einer Brunnenstube auf dem Hofgelände über Rohrleitungen versorgt wird.
Der Brunnentrog ist aus örtlichem Granit gearbeitet. Dieser Brunnentrog diente
Mensch und Vieh. Im Haus selbst befindet sich keine Wasserleitung.
Die Möbel und das Inventar im Gebäude stammen aus dem Schneiderhof und
lassen nach Konstruktion und Stilrichtung eine Einordnung zu. in welcher Zeit das
betreffende Möbelstück als Brautgabe auf den Hof kam. Bis zum Tode von Berta
Schneider hieß das Anwesen ..Karlihof'.
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