http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1996-02/0135
Der verbitterte Kampf des Hauensteiner Volkes
gegen seine Obrigkeit
Konrad Sutter
Der mittlere Südschwarzwald - zwischen der Wehra und der Schlucht/Schwarza
- war der Westteil des nach der Landnahme durch die Alemannen entstandenen
und um die Jahrtausendwende zerfallenen Albgaues. Einstmals Schwarzwald oder
einfach Wald genannt ''. gelangte der Landstrich 1254 zunächst pfandweise an
Graf Rudolf IV. von Habsburg, dessen Stammschloß bei Brugg im Aargau noch
erhalten ist. Die Kurfürsten wählten ihn am 1. Oktober 1273 zum deutschen König
. Nachdem er 1278 den Böhmenkönig Ottokar II. bei Dürnkrut vernichtend
geschlagen hatte, fielen ihm dessen Besitzungen, dabei auch das spätere Erzherzogtum
Österreich. 996 erstmals als „Ostarrichi"' bezeugt, zu. Die Habsburger
verlegten nun ihren Schwerpunkt in den Donauraum und schufen damit die Hausmacht
Habsburg-Österreich, die bis 1918 bestand.
Die ursprüngliche Absicht, im Südwesten des Reiches eine geschlossene Herrschaft
zu errichten, vermochten die Habsburger nicht zu verwirklichen. So blieben
Abb. 1: Das Gebiet der 1371 erstmals erwähnten Hauensteiner Einung mit den acht Untereinungeh.
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