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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
59.1997, Heft 1.1997
Seite: 6
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1997-01/0008
Abb. 1: Brandgrab aus der Urnenfelderzeit mit Beigaben.
(Quelle: Mein Heimatland 1933. S. 177)

auf schließen. Solange keine weiteren Bodenfunde gemacht werden, müssen wir
uns mit dieser Feststellung begnügen.

Wie wichtig sie sind, zeigte sich 1954. als in der heutigen Sehringerstraße im
Gewann "Außen am Dorf' zwei Urnengräber beim Verlegen einer Wasserleitung
angeschnitten wurden. Durch eine Notbergung konnte der Autor damals wenigstens
soviel Fundgut bergen und dem Amt für Ur- und Frühgeschichte zur Verfügung
stellen, daß es Eingang in die Fachliteratur (Badische Fundberichte 21, 1958.
S. 245-246 und weitere Publikationen) gefunden hat. Diese für Hügelheim bedeutsamen
Funde reihen sich lückenlos in die beachtliche Urnenfelderkultur. die es
zwischen 1200-750 v.Chr. am Oberrhein bereits gegeben hat. Heute noch staunen
wir über die Vielfalt der Formen und die schlichte Schönheit der Verzierunsen.

Ob die Menschen jener Zeit bereits dem Stamm der Kelten angehört haben,
wissen wir nicht. Fest steht nur, die Kelten breiteten sich in der Hallstatt- und
Latenezeit über ganz Europa aus und gründeten, wie Pörtner in seinem Werk
"Bevor die Römer kamen" sagt, ein "Reich ohne Zentrum". Wir verdanken ihnen
viele Fortschritte. Sie führten den Räderpflug ein. bauten schon Reben an und
brauten Bier, vervollkommneten den Häuserbau, brachten von ihren Kriegszügen
die Töpferscheibe mit und gössen bzw . prägten die ersten Münzen auf deutschem
Boden.

Wie lange die Menschen, von denen die Hügelheimer Urnengräber stammen,
hier seßhaft waren, bleibt uns bislang verborgen. Nur weitere Bodenfunde könnten
diese Frage beantworten.

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