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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
59.1997, Heft 1.1997
Seite: 29
(PDF, 28 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1997-01/0031
eher und weltlicher Lehen. Oder anders ausgedrückt: Ein Siebtel der Haushalte
verfügt über mehr als die Hälfte des dörflichen Vermögens. Dabei haben wir
ihr sonstiges Zins- und Eigengut mitberechnet.

Was übrig bleibt, verteilt sich wie folgt: 2.366 Gulden werden von den acht
kleineren Lehengütern im Dorf aufgebracht. Ihr Vermögen schwankt zwischen
441 und 192 Gulden.

Nur ein Hof. in dem kein Lehensanteil steckt, erreicht 599 Gulden als Schätzwert
. Wir haben ihn oben schon besonders herausgestellt. Vier Höfe ohne Lehensanteil
, deren Vermögen über 300 Gulden liegt, erbringen 1.313 Gulden. Weitere
vier mit je mehr als 200 Gulden tragen mit 944 Gulden zum Gesamtergebnis bei.
Sie müssen mit weniger als vier Hektar Land auskommen. Noch schlechter stellen
sich dreizehn weitere Haushalte - von Gehöften wage ich jetzt schon kaum mehr
zu reden - deren Vermögen zwischen 100 und 200 Gulden liegt. Sie bringen noch
1.517 Gulden in den Gesamtkuchen von 16.625 Gulden ein. Zehn weitere erreichen
nur noch knappe 50 bis 100 Gulden mit insgesamt 737 Gulden Schätzwert.
Das letzte Siebtel, acht Haushalte, liegt jeweils unter 50 Gulden und kann noch
ganze 274 Gulden in die Waagschale legen. Beim ersten Siebtel waren es 8.794
Gulden. Welch ein eklatanter Unterschied!

In Zienken dominieren die Lehen noch stärker

Diese Dominanz der Lehen und der durch Zins- und Eigengüter gestärkten
Lehenträger ist im Filialort Zienken noch gravierender. Nur zwei der zehn Haushalte
waren 1709 ohne Lehengüter. Ihr Landbesitz - zwischen 2 und 7 Juchart -
und das geschätzte Gesamtvermögen (211 und 95 Gulden) ist verschwindend
klein. Dagegen kann das schon geteilte Tennenbacher Lehen in der Rheingemeinde
immer noch die Spitzenstellung mit 1.622 und 1.416 Gulden einnehmen. Mit je
90 1/2 Juchart Lehengut verwalten ihre Lehenmeier immer noch die größten Höfe
im Dorf, gefolgt vom Praßberglehen, das mit 79 Juchart Land auf 1.294 Gulden
geschätzt wird. Das dem Kloster Lützel gehörende Lehen umfaßt noch 59 1/2
Juchart. Es wird auf 920 Gulden taxiert, ist aber gleichzeitig mit 800 Gulden
Schulden belastet. Auf das Thema Schulden werden wir noch gesondert eingehen.

Das Vermögen des in Zienken gelegenen Neuenburger Spitalgutes beträgt 500
Gulden, gefolgt vom Widumgut. das mit 404 Gulden veranschlagt wird. Das
Schlußlicht bildet das nach Neuenburg zinsende St. Johannser Lehen mit nur 8
Juchart Land und einem Schätzpreis von 96 Gulden.

Geringe Kinderzahl anno 1709

Interessant ist auch ein Blick auf die Kinderzahl. Gemessen am Kindersegen der
bäuerlichen Haushalte zwischen 1870 und 1900 erscheint er uns klein. Neben der

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