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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
59.1997, Heft 1.1997
Seite: 36
(PDF, 28 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1997-01/0038
Schreinwerck

1 eichene Reiß=Küsten (Reisekoffer aus Eichenholz)

fl
15

xr

Faß und Bandgeschirr

1 3-säumiger Führling

3

30

Von Silber

1 paar Hosen=Schnallen
1 Hemder Schnallen

2

50

Summa Manns Beybringens

261

04

Anmerkungen

1' Camisol = Kamisol, das = (von mlat. camisia = Hemd), früher ein kurzes, ärmelloses leinenes Überhemd,
seit dem 16. Jahrhundert ein ausgeschnittenes Leibchen mit kurzen Ärmeln, später eine Unterjacke mit
langen Ärmeln oder in der Volkstracht eine kurze Armeljacke. auch als Wams bezeichnet.

:! Brust Tuch, auch Hemdenbrust genannt, ein Kleidungsstück zum Verdecken des Hemdverschlusses;
hier in scharlachroter Farbe zugleich ein Schmuckstück.

" Halß Flor, hier: das Jabot (frz.). das im Rokoko vorübergehend die seit 1640 gebräuchliche Halsbinde
bei Männerkleidung ablöste. Ursprünglich war das Jabot eine reich mit Spitzen besetzte und angereihte
Schmuckkrause am Damenkleid oder an der Bluse. Zwischen 1730 und 1790 wurde das in unserem
Dokument als Halsflor bezeichnete Kleidungsstück zum Verdecken des Herrenhemd-Verschlusses
getragen.

Florettseide = ein Spinnfasergarn von 8-15 cm Länge, das aus Abfällen der Haspelseidengewinnung
gesponnen w ird.

5) Pfulbenziechen ist eine Wortzusammensetzung aus Pfulben = Federkissen und Ziechen = Bezug: hier:
Kopfkissenbezug. Züchen ist ein gröberes leinwandbindiges Baumwollgewebe, das abwechselnd in
Streifen gleicher Breite gebleichten bzw. einfarbigen Garnes (rot oder blau) geschärt und geschossen
wurde. Dadurch entstanden starkfarbige, schwachfarbige und weiße Quadrate. Dieses Bauernleinen,
auch Stall- oder Leutezüchen genannt, w urde für Bettbezüge aber auch als Kleiderstoffe verwendet (Gr.
Tex-Lex 1966. S. 647).

61 reistene Leinlachen = ein aus Hanffaser (Reisten) gewobenes Leintuch.

" gebildete Tischtücher: mit gebildet wird hier baumwollenes oder leinenes Tischzeug- und Handtuchgewebe
bezeichnet, das durch flächigen Kett/Schußkontrast ein reliefartig gemustertes Profil erhält. Die
erzielten Effekte: Streifen. (Bienen) Waben. Waffeln. Bogen. Wellen usw .

81 knöpfene Servietten: vermutlich Knüpffrotte = ein aus ganz starkem Frottegarn hergestellter Stoff, der
den Eindruck hervorruft, als ob er gewirkt sei.

41 Handzwehlen = Handtuch, das zusammengenäht übereinem Holzstab an der (Stuben)türe befestigt war
und endlos gedreht werden konnte.

Ihr noch lebender Vatter. Johann Jacob Herter dahier. hat sowohl sein eigenes, als
seiner verstorbenen Frauen weil. Anna Schmidtin Verlassenschaft denen Kinderen
noch nicht übergeben, welchem nach (= weshalb) derselben Beybringen nur ist

Der Ehefrauen Beybringen

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