Freiburger historische Bestände - digital

1 Maas Pflaumenbrandenwein

Von Höfen (Hefe) an 3 fl zum dritten Theil hieher mit 1 fl

30 xr

Allerley Vorrath

60 Stück Stroh ä 6 xr

33 l/3tels Wagen voll Tung ä 1 fl

1/2 Klafter Holz

200 Stück Reebstecken ä 1 fl 30 xr
400 Stück Bohnen Stickel
50 Stück Wellen thut

6 fl
33 fl
1 fl
3 fl

40 xr
50 xr

20 xr

Küchenspeisen und dergleichen

4 Maas Anken ä 50 xr
4 Maas Schmalz ä 50 xr
28 Sester Nuß ä 30 xr

1 Maas Ohl

68Pfundt Speck ä 12 xr

2 Sester Schnitz ä 36 xr

3fl
3fl
14 fl

13 fl
1 fl

40 xr
36 xr
12 xf

20 xr
20 xr

Wie bescheiden dagegen Erbschaften in einfachen Häusern ausfallen konnten,
ergibt sich aus folgender Aufzeichnung (Kb. 1738. S.378):

Eine Tochter erbt: "daß jenig deckbeth sambt bethladen auch sambt dem under-
beth auch küßin und ziechen. sambt zwey leylachen" (Leintücher).

1758 (GLA 229/47002) wurde in einem anderen Fall als "Bettwerk und Leinwand
" aufgeführt: "1 barcheten Deckbett, 1 reistene gute Bettziechen. 1 alte halb-
köllschene Pfulbenziechen. 1 Strohsack. 2 Handzweelen."

Die Zeit der Vogtei neigte sich ihrem Ende entgegen. Mit der Französischen
Revolution (1789) und der Ära Napoleons machte sich neues Gedankengut breit,
und die Landkarte Europas erhielt wesentliche Korrekturen. Das Land Baden entstand
, die Markgrafen wurden Großherzöge (1806). Die größere Einheit, das
Großherzogtum vom See bis an des Maines Strand, verlangte nach neuen Verwaltungsstrukturen
. Sie fanden in der Badischen Gemeindeordnung (1831/32) sichtbaren
Ausdruck. Die Vögte trugen künftig den Titel Bürgermeister, die bisherigen
"Richter" wurden zu Gemeinderäten, die Vogteien zu Gemeinden. Eine neue Zeit
war auch in den Dörfern angebrochen!

Historische Maß-. Gewichts- und Geldeinheiten bieten oftmals ein wirres
Durcheinander. Dies hängt vor allem mit der Willkür der Fürsten und Städte
zusammen, die, auf ihre territoriale Eigenständigkeit pochend, zu einer nahezu
unüberschaubaren Vielfalt beitrugen.

Messen, Wiegen und Zählen in alter Zeit

44