http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1997-01/0091
kalten Jahreszeit beendet werden konnte. Die bei dem Abbruch der Mauer gewonnenen
Steine verwendeten wir für den teilweisen Wiederaufbau des römischen
Gutshofs beim Salzbrünnle im Nollinger Wald.
Im Frühjahr 1996 konnten wir dann die Mauer hinter dem Neubau bis auf eine
Länge von 29 m weiten erfolgen. Bohrungen im angrenzenden Garten ergaben
aber, daß sie mindestens 40 m lang war. Da nur an der Kronacher Straße eine
Abzweigung festgestellt wurde, kann es sich kaum um eine Hausmauer gehandelt
haben, denn so große Gebäude ohne Raumunterteilung kommen im allgemeinen
nicht vor. Der Leiter der Freiburger Archäologischen Denkmalpflege. Hauptkonservator
Dr. Gerhard Fingerlin. nimmt deshalb eher eine Trennmauer zwischen
dem herrschaftlichen Bereich der Villa und ihrem Ökonomieteil an. Beispiele
dieser Art kennt man auch aus den großen römischen Villen von Heitersheim und
Seeb (Gemeinde Winkel bei Zürich-Kloten).
Durch die Entdeckung dieser Mauer konnte der Plan der römischen Siedlung
von Grenzach wieder weiter vervollständigt werden.
Abb. 2: Die Fortsetzung dieser Mauer
im angrenzenden Gartengelände
Foto: F. Richter
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