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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
59.1997, Heft 1.1997
Seite: 99
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Abb. 5: Freiheitsbaum in Basel 1798

die alten Verbindungen zur Schweiz. In Tübingen war es nicht viel anders, wo
Hegel und Hölderlin um den Freiheitsbaum tanzten und Schiller dazu schrieb:
„Der alte Urständ der Natur kehrt wieder, wo Mensch dem Menschen gegenübersteht
". Wie in Basel traf man sich auch in den Gasthäusern des Markgräflerlandes
zu revolutionären Gesprächsrunden, oft auch mit französischen Soldaten, und
schloß deutsch-französische Freundschaftsbündnisse. So fand nach einem Begrüßungsempfang
der Lörracher Honoratioren für die französischen Offiziere in der
Landvogtei in der Wallbrunnstraße anschließend ein feucht-fröhlicher Ball im
„Hirschen" statt, wo für die französischen Offiziere und die Lörracher Bürgertöchter
zum Tanz aufgespielt wurde.

Auch im „Rößli" in Stetten und in der „Kalten Herberge" bei Posthalter Reinau
fanden Treffen für die Freiheitsbrüder oder, wie sie sich in Basel nannten, den
„Club der Patrioten" statt. Im „Waldhorn" am Grenzacher Hörnli beim Wirt Ludwig
Pfunder trafen sich wiederholt die Anhänger eines Umsturzversuchs, darunter
der berüchtigte Kanderner Jägerschmidt. Auch der damalige Lörracher Bürgermeister
Weidenbach erhielt eine Einladuna zu einem dieser Treffen. Er aber ver-
ständigte das Oberamt Rötteln und ließ damit diesen revolutionären Spuk auffliegen
.

Eine Gegenbewegung zu diesen Sympathisanten waren die französischen Emigranten
, die nach der Erstürmung der Bastille 1789 aus Frankreich über den Rhein
flohen. Neben dem Bruder Ludwigs XVI. waren es vor allem der Adel und viele
Priester, die unter der Leitung des Prinzen Conde seit 1792 ein Emigrantenheer

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