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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
59.1997, Heft 1.1997
Seite: 105
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Abb. 10: Der Basler Friede von 1795

Hier hielt sich seit einiger Zeit Louis Joseph Prinz von Conde. der Herzog von
Bourbon. auf. Er führte auf alliierter Seite die kämpfenden Emigranten aus Frankreich
an. Diese versuchten mit ihrem Einsatz, das monarchistische Frankreich
wiederherzustellen. Bis 1814 mußte der Prinz Conde allerdings warten, um im
Gefolge Ludwigs XVIII. nach Paris zurückzukehren. Sein Hauptquartier hatte
Conde 1795 in Müllheim für 2 Jahre aufgeschlagen.

Während des Aufenthalts des Emigrantenkorps in Steinenstadt und Müllheim
starb im Gefängnis von Paris Ludwig XVII. am 8. Juni 1795 im Alter von 10
Jahren. Noch vor der Hinrichtung seiner Mutter Marie Antoinette wurde er zum
Schuster Simon gebracht, einem Freunde Marats. Dieser ständig betrunkene Revolutionär
mißhandelte den Knaben grausam und ließ ihn dann elendiglich verkommen
. Sein in Steinenstadt damals weilender Onkel Ludwig Stanislaus, der älteste
Bruder des enthaupteten Ludwigs XVI., wurde 8 Tage nach dem Tode Ludwigs
XVII. am 16. Juni morgens um 10 Uhr im Militärlager der Emigranten zwischen
Steinenstadt und Neuenburg feierlich zum König Ludwig XVIII. ausgerufen. Alles
was Rang und Namen hatte vom französischen Adel war zugegen. Der Prinz
von Conde beendete seine Ansprache mit den Worten: „König Ludwig XVII. ist
tot. es lebe König Ludwig XVIII.'4 Die Republikaner auf der anderen Seite des
Rheins waren Zeugen einer tumultartigen Begeisterung der vieltausendköpfigen
Huldigungszene. Ludwig XVIII. wurde lange von Napoleon verfolgt und führte
ein unstetes Wanderleben. Seit 1809 lebte er in England und zog nach Napoleons
Abdankung am 3. Mai 1814 als König in Paris ein. Dort starb er 1824.

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