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Wien weiter. Sie heiratet später Herzog Louis Antoine von Bourbon und beinfluß-
te wesentlich die Politik Ludwigs XVIII. und Karls X.
Das Jahr 1796
Der Waffenstillstand am Rhein hält nicht lange. Nachdem im April und Mai
Napoleon in Oberitalien seinen siegreichen Marsch auf Mantua beendet hatte,
setzt Moreau mit seiner Rheinarmee bei Kehl am 24. Juni 1796 über den Rhein.
Von Hüningen bis Mannheim stehen sich 80 000 Franzosen und 82 000 Österreicher
gegenüber. Nach ersten Kampfberührungen bei Malsch - nicht weit von Kehl
- zieht sich Erzherzog Karl über Pforzheim Richtung Stuttgart zurück. Das ist der
Augenblick, wo Reitzenstein am 25. Juli in Stuttgart mit Moreau einen geheimen
Waffenstillstand für die Markgrafschaft Baden schließt und die markgräflichen
Truppen für den Rest des 1. Koalitionskrieges neutral bleiben.
Während Moreau von Süden her Erzherzog Karl zum Kampf zu stellen versucht
, kommt Jourdan mit seiner Sambre-Maas-Armee über Frankfurt nach Würzburg
und bedroht die Österreicher gleichzeitig von Norden. Karl konnte aber
Moreau bei Neuburg/Ingolstadt zum Stehen bringen und schlägt nach einem Eilmarsch
Richtung Norden Jourdan am 24. August entscheidend bei Würzburg.
Während Jourdan mit seiner Rest-Armee fluchtartig sich auf das linke Rheinufer
zurückzieht, versucht Moreau über das Donautal das rettende Rheinufer am Oberrhein
zu gewinnen. Wie u.a. bei Dogern kommt es dabei immer wieder zu kleineren
Rückzugsgefechten mit den nachfolgenden Österreichern. Auf diesem Rückzug
passiert Moreau auch das Höllental zwischen dem 13. und 16. Oktober. Eine
starke Vorhut begleitet das Gros im Tal. beiderseits flankierend auf den angrenzenden
Höhen. Erst 1770 wurde unter österreichischer Herrschaft diese Höllental-
straße angelegt, als die Herzogin Marie Antoinette als 14jährige Braut Ludwigs
XVI. ihre Fahrt von Wien nach Frankreich antrat, wo sie 1793 auf dem Schafott
endete.
Von Freiburg kommend versucht Moreau bei Kehl das linke Rheinufer zu erreichen
, während gleichzeitig am 19. September von Straßburg aus ein Entlastungsangriff
auf Kehl und den dortigen Brückenkopf unternommen wird. Aber der von
Norden her entgegeneilende Erzherzog Karl verhindert beide Versuche, wobei es
am 19. Oktober dann zur Schlacht bei Emmendingen kommt und Moreau nach
Süden abgedrängt wird. Seine letzte Möglichkeit, das linke Rheinufer zu erreichen
, ist nun der Weg über Hüningen.
Erzherzog Karl hatte in dieser Zeit vom September bis Dezember 1796 sein
Hauptquartier in Offenburg. Im Verband Erzherzog Karls kämpfte bei Emmendingen
auch das Freiburger Bürgerkorps unter seinem Kommandanten Caluri. Noch
heute erinnert am Martinstor in Freiburg eine Gedenktafel an die Teilnahme in
diesen Kämpfen für das damals nahe Freiburg lagernde Bürgerkorps.
In breiter Front von Steinenstadt über Schliengen bis Kandern und ins Wiesental
versuchte Moreau in hinhaltenden Gefechten den Rückzug seiner Armee ins rettende
Hüningen zu decken. Bei Steinenstadt hatte sich Prinz Conde mit 13 Schwa-
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