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len oder im Rhein ertrunken, 100 in Gefangenschaft geraten, 1200 verwundet.
Nach 5 Stunden heftiger Kämpfe - morgens um 4 Uhr - schwiegen die Mörser und
die Gewehrsalven. Der österreichische Angriff war abgeschlagen, die Belagerung
dauerte weiter an.
Im Herbst 1796 kam Johann Peter Hebel - 5 Jahre nach seinem Abschied von
Lörrach - erstmals wieder ins Oberland. Am 29. Oktober erlebte er vom Hauptquartier
Erzherzog Karls in Haltingen aus die Kanonenduelle rund um Hüningen.
In einem Brief an Gmelin schildert er ausführlich seine Eindrücke, die er später
auch in seinem Gedicht „Der Schmelzofen" verarbeitet:
„Un numme kaini Säbel meh!
's het Wunde gnueg und Schmerze geh;
's hinkt menggen ohni Fueß un Hand,
un mengge schlooft im tiefe Sand."
Das Jahr 1797
Nach dem gescheiterten Sturm der Österreicher auf den Brückenkopf Hüningen
am 30. November 1796 beschränkten sie sich auf die weitere Belagerung und den
Ausbau der Schützengräben und Batteriestellungen vor der Festung. Bei eisiger
Kälte und immer wieder unter französischem Beschuß setzten die Markgräfler -
immer noch als neutrale Teilnehmer an diesem Krieg - ihre Schanzarbeiten fort.
Abb. 16: Der Brückenkopf Hüningen
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