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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
59.1997, Heft 1.1997
Seite: 116
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Front aufgebaut, die in keiner Militärgeschichte Erwähnung findet. Ihnen gegenüber
standen von Basel kommend die Franzosen. Bei Höfen, kurz vor Schopfheim
, kam es bei der Papiermühle Kolb am 19. August 1799 sogar zu einem
regelrechten Gefecht zwischen den kaiserlichen und französischen Truppen.

Kolb betrieb seit einiger Zeit diese Schopfheimer Papiermühle. Er war verwandt
mit Hebels „Basler Frau", der Mutter eines Schulkameraden Hebels in Basel. Bei
seinem Besuch im Oberland 1796 begegnete Hebel demselben Kolb, damals als
Schweizer Oberst der Sicherungstruppen an der Grenze bei Weil-Friedlingen.
1803 lieferte der alte Freund das nötige Papier zu Hebels erstem Gedichtband.

Die Schopfheimer Wirtshäuser waren 1799 Treffpunkt österreichischer und
französischer Parlamentäre, wo es bei viel Wein. Malaga. Sekt und Tabak - alles
auf Kosten der Stadt Schopfheim - immer hoch herging. Auch Zell hatte, wie alle
betroffenen Orte des Wiesentals, ständige Fahrverpflichtungen für verwundete
und fußkranke Soldaten. Dazu kamen die üblichen Kontributionen und Einquartierungen
für die nach wie vor neutralen Markgräfler. Auch Plünderungen waren für
die Wiesentäler das tägliche Brot, da es eine Nachschubversorgung der sich bekämpfenden
Truppen aus eigenem Land nicht gab.

Am 5. September 1799 verläßt Erzherzog Karl sein Hauptquartier in St. Blasien,
um den Streifzügen der französischen Divisionen vor allem im Raum Mannheim
Einhalt zu gebieten. So wird Mannheim am 18. September 1799 zurückerobert.

Abb. 18: Plündernde Soldaten 1799

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