Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
59.1997, Heft 1.1997
Seite: 132
(PDF, 28 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1997-01/0134
- Lörrach: Das Doppelpatrozinium St. Peter und Paul, welches Anneliese
Müller bereits im Jahr 1537 nachweisen kann30', wird auch durch die Rechnungen
des Geistlichen Kastens in Rütteln 1571 und 1572 bestätigt. Für die
Lörracher Ortskirche, die 1102/03 erstmals urkundlich erwähnt wird, hatte
übrigens bereits Schwarzmaier ein ursprüngliches Peter und Pauls-Patrozini-
um vermutet3", was ja nun die seither gefundenen Dokumente von 1537 und
1572 unterstreichen. Die von A. Müller vertretene Ansicht, Paulus sei erst
später als zweiter Patron hinzugekommen, ist angesichts der Quellenlage
nicht zu entscheiden.

- Mappach: die Ortskirche (basilica) in Mappach erscheint früh in Urkunden des
Klosters St.Gallen, zuerst 874. Doch wird der Patron des Gotteshauses nicht genannt
. Auf den heiligen Gallus als Patron nur deshalb zu schließen, weil St.Gallen
damals Besitzrechte im Ort und an der Kirche innehatte, wie Anneliese Müller
dies tut, ist keineswegs sicher. Jedenfalls war in späterer Zeit die Patronin Maria,
wie das die Röttier Rechnung im Jahre 1572 zeigt.32' Der Annen- und Marienzyklus
in der Turmhalle der Kirche entspricht der jetzt gefundenen Patronin und
deutet zugleich an, daß die heilige Anna als Mutter Marias einst Mitpatronin des
Gotteshauses gewesen ist.33)

- Riedlingen: die einstige Patronin der schon 1275 im Zehntbuch des Bistums
Konstanz genannten ecclesia Ruedelicon war Maria. Dies hält die Rechnung des
Geistlichen Kastens von Rötteln z.B. zum Jahr 1572 fest, welche von der St. Marien
Kirchen spricht. Auch ist dort an anderer Stelle vnser frawen w eithoff erwähnt. Ein
Berain des Klosters Weitenau nennt übrigens schon 1528 im nahen Holzen Güter ob
vnser frawen gut von reitikon. Insofern ist die Angabe von A. Müller zu berichtigen,
die irrtümlich das Gotteshaus als ehemalige St. Michaels-Kirche bezeichnet.341

- Tannenkirch: der Patron der bereits 1179 erw ähnten Kirche war der heilige Martin
; dies halten die Röttier Rechnungen 1571 und 1572 fest; A. Müller führt zwar ein
Sankt Martinsgut in Tannenkirch an, glaubt aber eher, daß dies und das sogenannte
Petersgäßlein auf die Hertinger Kirchenheiligen hindeuten und stützt sich auf eine
Nachricht des 17. Jhs.. daß Matthäus der Ortspatron gewesen sei.35' Der nun für die
Ortskirche als ehemaliger Patron gesicherte Martin weist auf das hohe Alter und die
Bedeutung der Kirche hin, die vermutlich in fränkische Zeit zurückgeht.

- Todtnau: neben der seit 1288 bestehenden Pfarrkirche Unser Frowen, welche
erst seit dem 17. Jh. mit Johannes dem Täufer ihren heutigen Patron besitzt, gab es
in der alten Talvogtei Todtnau noch zwei Kapellen. Die St. Erharts-Kapelle stand
südwestlich von Todtnau auf dem Felsen über der Straße nahe dem ehemaligen
"Wighus", der ehemaligen Stadtbefestigung an der Talenge zwischen Schlechtnau
und Todtnau. Die Kapelle wird 1430 erstmals erwähnt: die mülimat... gelegen ze
Schlechtlöben ußerhalb sant Erhartz kepelli. Ein Menschenalter später wird in

132


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1997-01/0134