http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1997-02/0007
Schwörstadt, eine alte Gemeinde am Hochrhein
Wolfgang Klein
Im Jahre 1246 wird die Pfarrei Schwörstadt erstmalig in einer Schenkungsurkunde
des Ritters von Liebenberg erwähnt, der seinen Hof zu Beuggen den Ordensrittern
übergibt. Dennoch ist dieser Ort bereits vor diesem Zeitpunkt Siedlungsstätte
der Steinzeitleute, der Kelten, der Römer und der Alemannen gewesen.
Eine Reihe von Funden bestätigen es. Als herausragende Beispiele mögen der
..Heidenstein", „Hunnenstein" und der „Stein" oder der römische Gutshof im Gewann
„Rütte" sowie die an verschiedenen Stellen gelegenen Alemannengräber
sein.
Abb. I: Siedlungsfunde aus der Steinzeit
Mit der Einwanderung der Alemannen in das rechtsrheinische Gebiet etwa 260
n.Chr. entstehen im Laufe der Zeit die ersten alemannischen Siedlungen. Für den
Raum Schwörstadt mag diese Besiedlung zwischen dem 4. und 8. Jahrhundert
gelegen haben. Im Laufe der Ausdehnung der Säckinger Grundherrschaft entsteht
zwischen dem 8. und 9. Jahrhundert die Pfarrei Schwörstadt.
Zur Pfarrei Schwörstadt, damals als Szwerstat bezeichnet, das soviel wie Stätte
an einem Gewässer bedeuten kann, gehören die damals noch selbständigen Gemeinden
Ober-, Niederschwörstadt, Niederdossenbach sowie Öflingen und Wallbach
. Dieser Gesamtkomplex hat sich um 1350 aus der früheren Herrschaft Wehr
als Herrschaft Schwörstadt mit Zustimmung von Wehr und der Grundherrschaft
Säckingen gebildet.
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