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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
59.1997, Heft 2.1997
Seite: 36
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1997-02/0038
Friedrich Kraft auch zum Pfarrer dieser Gemeinde bestellt worden war. So konnten
auch die Gemeindeglieder der Pfarrgemeinde Karsau mit ihren Festen wie
Taufen, Konfirmationen und Hochzeiten in Beuggen ihre geistige Heimat finden.

Am 13. Januar 1970 verstarb Pfarrer Kraft. Beuggen hatte wieder einen treuen
Hausvater verloren. Sein Grab liegt auf dem alten Friedhof oberhalb von Beuggen.
wo noch heute die gemeinsame Ruhestätte von Christian Heinrich Zeller (1779-
1860) und seiner Frau Sophie geb. Siegfried (1791-1858), von Reinhart Zeller
(1826-1891) mit seiner Frau Elise geb. Bohn (1834-1909), seinem Bruder Nathan
(1823-1890) und seinem Sohn Heinrich (1866-1940) zu finden ist. Für die letzten
Hauseltern aus der Zeller-Familie, die Geschwister Eugen und Berta, befindet sich
an der Familiengrabstätte nur eine Inschrift.

Zunächst führte Anna Kraft das Kinderheim drei Jahre lang weiter, unterstützt
von ihren Töchtern. Die Stelle des Hausvaters übernahm zunächst Otto Kollmar,
später Pfarrer Dieter Katz. Schon bald zeigte sich, was schon Pfarrer Kraft in
seinen Jahresberichten voll Sorge erwähnt hatte, daß sich nämlich die Erziehungsvorstellungen
der Zeit nicht mehr mit den Erziehungsmöglichkeiten von Beuggen
deckten. Neue Ideen hatten Platz gegriffen: Man wollte kleine Heime, Pflegefamilien
. Adoptionen, man wollte Familiengruppen nach der Art der SOS-Kinderdörfer
und man wollte mehr schulische Möglichkeiten, mehr Fachkräfte u. a. m. Die
Jugendämter wiesen die Kinder nicht mehr in große Heime ein. Es war klar, daß
Beuggen. wenn es nicht voll belegt war, finanziell nicht bestehen konnte. So
mußte von der Erziehungsarbeit Beuggener Prägung schweren Herzens Abschied
genommen werden. 1980 schloß das Kinderheim seine Tore. Der „Verein der
Freunde des Kinderheims Beuggen" übergab seine Rechte an die Evangelische
Landeskirche in Baden.

Beuggen als Evangelische Tagungs- und Begegnungsstätte

Alsbald setzte die Überlegung ein, wie man das alte schöne Anwesen in einer
der Tradition Beuggens gemäßen Weise nutzen könnte. Seit vielen Jahren hatten
die südbadischen Kirchenbezirke für die Einrichtung einer Tagungsstätte gearbeitet
und gekämpft, die auch im äußersten Süden der Landeskirche eine intensive
Arbeit und Begegnung im Sinne der Evangelischen Erwachsenenbildung möglich
machen würde. Viele Pläne hatten sich schon zerschlagen. Nun rückte die Möglichkeit
, in Schloß Beuggen eine solche Evangelische Tagungs- und Begegnungsstätte
einrichten zu können, in greifbare Nähe. Schließlich überwog die Verpflichtung
. diese traditionsreiche Stätte der kirchlichen Arbeit zu erhalten, die finanziellen
Bedenken.

Am 13. Mai 1983 wurde von den Kirchenbezirken Freiburg, Müllheim, Lörrach,
Schopfheim und Hochrhein der Verein „Evangelische Tagungs- und Begegnungsstätte
Beuggen e.V." gegründet. Nach ersten Baumaßnahmen konnte die Evangelische
Tagungs- und Begegnungsstätte Schloß Beuggen am 5. Februar 1985 eröff-

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