http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1997-02/0046
Die Anteilnahme der Basler war groß: Zu den Jahresfesten, die stets im Juni
stattfanden, kamen mehr als 1000 Personen. 1836 waren es sogar mehr als 2000.12)
Diese Feste wurden im Freien gefeiert mit Gottesdienst und gemeinsamem Essen,
erst seit 1847 mußte die Verpflegung mitgebracht werden.
Die Pädagogik Chr. H. Zellers
Der Hauptzweck der Erziehung ist für Zeller die religiöse Bildung und die
Bildung von Herz und Gemüt. Von Natur, so meint er, seien die Kinder selbstsüchtig
, sie hätten einen „verkehrten Sinn" und eine „Feindschaft wider Gott".
Zeller hält also nichts mehr vom Vertrauen der Aufklärung in die Vernunft des
Menschen, nichts von Rousseaus Glauben, der Mensch sei gut.
Daher müssen auch die Erziehungsmaßnahmen Zellers strenger sein- sie gehen
von Lehre und Ermahnung. Aufsicht. Gewöhnung. Belohnung bis zu „Abschrek-
kung und Bestrafung".
Er schreibt: "Bosheit. Falschheit und Heuchelei müssen mit der größten Strenge
bestraft werden", er spricht sogar von körperlichen Strafen mit der Rute und von
„Gefängnis" für Ungehorsame. Trotzige. Empörer und Verführer. Allerdings sollten
diese Strafen erst nach einigen Stunden und nach der Schule verfügt werden.13'
Abb.3: Eine Jungen-Gruppe in Beuggen
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