Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
59.1997, Heft 2.1997
Seite: 54
(PDF, 33 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1997-02/0056
Besondere Beachtung verdient die ehemalige evangelische Stadtkirche in
Sulzburg (1834-38), auch wenn dieser schlichte Bau nicht den Eindruck einer
besonderen Sehenswürdigkeit macht (Abb.3). Er ist das Werk eines Architekten,
der sich in der Architekturgeschichte einen bedeutenden Platz gesichert hat und
der schon 1828, also wenige Jahre vor der Planung unserer Kirche, durch eine
Denkschrift mit dem Titel „In welchem Style sollen wir bauen?" weithin auf sich
aufmerksam gemacht hatte. Der Verfasser, Heinrich Hübsch (1795-1863). war seit
1827 Residenzbaumeister in Karlsruhe und seit 1829 großherzoglicher Baurat und
Amtsnachfolger von Friedrich Weinbrenner, dessen Schüler er gewesen war8'. In
seiner Schrift wandte er sich gegen die Nachahmung der Antike, damit natürlich
auch gegen Weinbrenner, dem er ohnehin eine ungenügende Kenntnis der Antike
bescheinigte. Aus klimatischen und kulturellen, im Hinblick auf den Kirchenbau
insbesondere religiösen Gründen hielt er eine Orientierung an der Antike für indiskutabel
, außerdem leuchtete ihm nicht ein, wieso man angesichts der technischen
Möglichkeiten seiner Zeit am griechischen Säulen-Architrav-System festhalten
sollte. Er schlug deshalb einen neuen „Rundbogenstil" vor, bei dem die Gewölbetechnik
, überhaupt der „technostatische Fortschritt" seiner Zeit zu ihrem Recht
kommen konnten.

Abb. 3: Sulzburg, Kirche, 1834-38

54


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1997-02/0056