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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
59.1997, Heft 2.1997
Seite: 59
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Zahnschnittfries am Kranzgesims des Amtsgerichts ist genauso "weinbrennerwid-
rig" wie die geringe Betonung der zentralen Portalachse hei einem so großen
Bauwerk (man vergleiche mit der Karlsruher „Münze"!).

Leider existieren in Freiburg z>vei bedeutende Bauwerke der Vierziger jähre
nicht mehr, der Eisenlohrsche Bahnhof von 1845 mit einer leicht gotisierenden
Bahnsteighalle und vom selben Architekten die Stadthalle in einem eigenw illigen
Rundbogenstil der sich hier von italienischer Romanik inspiriert zeigte. Diese
beiden Gebäude repräsentierten eine sich vom Klassizismus entfernende neue
Baukunst, deren Protagonisten in Baden Heinrich Hübsch und der gebürtige Lörracher
Jakob Friedrich Eisenlohr w aren.

Nach diesem Blick auf die beiden städtischen Zentren wenden wir uns unserer
badischen Südwestecke zu. Dabei greifen wir eine Anzahl für das Jahrzehnt charakteristischer
Bauten heraus, ohne natürlich auf Vollzähligkeit Anspruch erheben
zu wollen. Erkennbar wird bei dieser Umschau die Vielfalt der Tendenzen, die es
unmöglich macht, das Jahrzehnt auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen, es sei
denn man hebt den allgemeinen Willen zur Schlichtheit, der nur zu oft auch mit
dem Zwang zur Sparsamkeit zusammentraf, und das Suchen nach neuen, den
Weinbrenner-Klassizismus abstreifenden Formen hervor. Manches Neue, das in
diesem Jahrzehnt erschien, blieb bis in die Sechzigerjahre aktuell.

In Hausen ist aus jener Zeit ein spätklassizistisches Ensemble erhalten, das
hauptsächlich mit der Gestaltung der Hauseingänge nochmals an die Weinbrennertradition
anknüpft. Es handelt sich um die symmetrisch gruppierten Laborantenhäuser
(Abb. 5) am Ende der Bergwerkstraße. Die flankierenden Häuser wur-

Abb. 5: Hausen. Laborantenhäuser. 1836/41

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