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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
59.1997, Heft 2.1997
Seite: 72
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späten Nachklang der Biedermeierzeit verstehen. Auch einige Wohnhäuser, die in
diesen Zusammenhang gehören, seien als Beispiele genannt: die Villa Poeschel in
Efringen (1863) mit drei zusammenhängenden Segmentbogenverdachungen an
den Beletagefenstern des Mittelrisalites. genau wie beim abgebrochenen Lörracher
Rathaus am Bahnhof, dann das Haus Römer in Maulburg (1865). das Eckhaus
(Bernbachsches Haus) am Marktplatz von Schopfheim (1863 ff.). Vor allem besitzt
Müllheim schöne Anwesen aus jener Zeit der mit vornehmer Zurückhaltung
verbundenen heiteren Behaglichkeit, aber auch in Lörrach und Schopfheim (u.a.
Häuser an der Bahnhof Straße) wurde in den Sechzigern in diesem Sinne lebhaft
gebaut.

Manche Gebäude aus jener Zeit besitzen recht flach geneigte Walmdächer (Drei
Beispiele: die ältere Villa Aichele (1860. Abb. 14) in Lörrach, das Haus Kirchstraße
4 in Lörrach oder der erste Lörracher Bahnhof von 1862. Ein Kniestock,
mit kleinen, manchmal paarweise gekuppelten Fensteröffnungen versehen, sorgt
dann für Belichtung und bessere Begehbarkeit des Dachraums. Dieser Kniestock
wirkt von außen wie ein sehr kleines Mezzanin, was den Häusern eine etwas
südländische Note verleihen kann, zumal wenn die flache Dachneigung dazu
führt, daß aus der Nähe gesehen die Häuser ein Flachdach zu haben scheinen (s.
Abb. 14!).

Am ehemaligen Lörracher Rathaus (Wallbrunnstraße) von 1869/70 spürt man
bereits, daß die sich im Grunde noch immer zur ..edlen Einfalt" des Klassizismus
bekennende Baugesinnung bald der Vergangenheit angehören wird. Das Rathaus
hat einiges mit dem Haltinger gemeinsam, aber die (ursprünglich!) durchgehend

Abb. 14: Lörrach. Villa Aichele. 1860

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