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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
59.1997, Heft 2.1997
Seite: 85
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1997-02/0087
Abb. 2: Hauptstraße 94

Der 1871 vom Synagogenrat für nötig erachtete "Neubau des israelitischen Frauenbades" scheint bald
darauf ins Werk gesetzt w orden zu sein. Das äußere Erscheinungsbild des auf dem rechten
Klemmbachufer errichteten Badehauses blieb bei dem 1949 bewilligten Um- und Ausbau zu einem

Einfamilienhaus weitgehend erhalten.

Im Jahr 1729 erwarb die Müllheimer Judenschaft von dem später nach Siebenbürgen
ausgewanderten Maurer Simon Eichinger einen südlich des Klemmbachs
„in der Mühlinmatten" gelegenen Platz, um sich darauf von ihm eine Mihx e. d.h.
ein Tauchbad, bauen zu lassen.31 denn ..nach jüdischem Gesetz hat eine Gemeinschaft
ohne eigene Mikwe nicht den Status einer Gemeinde" (Rabbi Aryeh Kaplan4
'). Schon damals diente den Müllheimer Juden ein Zimmer im Haus des Paul
Zivi als „Schul", in der sich die religionsmündigen Männer zur Verrichtung des
Gottesdienstes ..nach denen jüdischen Ceremonien" versammelten.

Obwohl dieser private Betraum für die Bedürfnisse der dreizehn jüdischen Familien
, die im Jahr 1753 in Ober- und Untermüllheim wohnten, nach ihrem eigenen
Bekunden längst „viel zu klein" war, fand das Vorhaben des Paul Zivi, auf
seinem Grundstück eine Synagoge zu errichten, dennoch nicht die ungeteilte Zustimmung
seiner Glaubensgenossen. In einer Eingabe an die markgräfliche Regierung
in Karlsruhe bat Jacob Meyer, ..auf Ansuchen und im Namen der übrigen
Müllheimer Juden" am 6.12.1753 um die Bewilligung einer gemeindeeigenen
Synagoge anstelle des von Paul Zivi offerierten Bethauses:

..Es hat dieser etlichemahl in Kranckheiten und Gefahr Gelübde gethan. daß er
auf seine Kosten eine offentl. Synagoge vor die Müllheimer Juden bauen wolle.

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