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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
59.1997, Heft 2.1997
Seite: 90
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1997-02/0092
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AM?. 6: Zum Gedenken an jüdische Mitbürger, die dem Naziterror zum Opfer fielen.
Einige konnten ermittelt werden und sind für alle, die kein Grab fanden, hier genannt.
Von der Synagoge blieben übrig vier Säulen und die Krone eines Türmchens.
Müllheim, September 1987

Innern alles, was irgendwie dazu geeignet erschien, so Lampen. Fenster und Kultgegenstände
, zerstört. Von einer Niederbrennung der Synagoge wurde nur im
Hinblick auf die damit für die Nachbarhäuser verbundene Brandgefahr abgesehen.
Im jüdischen Friedhof wurden zentnerschwere Grabsteine umgestürzt. Der Kreisleiter
zog mit einem Zerstörungstrupp durch die ganze Stadt. Andere Trupps handelten
selbständig. Fast sämtliche jüdische Wohnungen wurden zerstört. Die Fenster
und Türen wurden eingeschlagen. Geschirr und was sonst aus Glas war zerbrochen
, die Möbel - teilweise unter Verwendung von Äxten und ähnlichen Werkzeugen
- zerschlagen und zu den Fenstern (hinaus) auf die Straßen und in die Höfe
geworfen, wo die Fahrnisse oft noch vollständig vernichtet wurden. Die einzelnen
größeren und kleineren Zerstörungstrupps blieben oft eine viertel bis eine halbe
Stunde in einer einzelnen Wohnung, mehrere Wohnungen wurden auch wiederholt
heimgesucht. Die Zerstörungsabteilungen, welche von maßgebenden Parteifunktionären
angeführt wurden, veranlaßten auch andere Leute, besonders junge und
halbwüchsige Burschen, sich an den Zerstörungen zu beteiligen.

Ähnliche Zerstörungen wurden am selben Tage am jüdischen Besitz in Badenweiler
durchgeführt.

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