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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
59.1997, Heft 2.1997
Seite: 144
(PDF, 33 MB)
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Wie Neuenburg am Rhein, führt auch die Stadt Straßburg einen „Schrägrechtsbalken
" in ihrem Wappen. Der Straßburger Heraldiker Ph. J. Spener (1635 - 1705)
verbindet den roten Balken allerdings mit dem Begriff „Strasse". Dies meint auch
Karl Freiherr von Neuenstein in seinem 1892 erschienenen Aufsatz „Das Wappen
des Großherzoglichen Hauses Baden" zum Schrägbalken im Wappen Badens.

Zu den Farben des Neuenburger Wappens liefert uns Josef Bader in seinem
Aufsatz von 1849 „Wahrer Ursprung Badens, der Stadt, Fürstenfamilie und Markgrafschaft
" einen Hinweis. Bader schreibt: „Die Nationalfarben des schwäbischen
Volksstammes und die zähringischen Hausfarben waren Roth und Gold. Dieselben
Farben behielt bei Änderung des Wappenbildes die zähringische Linie von Baden
bei. Man kann demgemäß annehmen, der zähringer Adler sey von rother Farbe
gewesen auf goldenem Felde." (Urkundlich belegen lassen sich die Farben der
Zähringer allerdings nicht.) Dieser Hinweis Baders läßt sich jedoch für die Wappenfarben
des zähringischen Neuenbürgs dann nicht mehr halten, wenn sich das
Neuenburger Wappen, wie wir später sehen werden, vielleicht von der Familie der
Gemahlin Bertholds V. von Zähringen ableitet.

IV.

Auf der Suche nach der Herkunft des Neuenburger Stadtwappens müssen wir
uns zunächst bei den Wappen der Städtegründerfamilie. den Herzögen von Zähringen
und deren Verwandtschaft, den Markgrafen von Baden, umsehen.

Die Markgrafen von Baden, die wie die Stadt Neuenburg am Rhein den Schrägbalken
, allerdings in Rot im gelben (goldenen) Feld, in ihrem Wappen führten,
stammen von Hermann L, Markgraf von Verona (t 1074) ab. Hermann war der
älteste Sohn von Berthold L, Herzog von Kärnten und Markgraf von Verona
(t 1078).

Zum badischen Wappen erschienen im 19. Jahrhundert eine Reihe von Veröffentlichungen
, die jedoch allesamt keine befriedigende Lösung zu dessen Herkunft
anbieten, 1831 das Werk „Ueber Entstehung der Wappen im Allgemeinen und des
Badischen Insbesondere" von Ulrich Kopp. Der Verfasser schreibt: „Von Zähringen
haben wir auch nicht die leiseste Spur, daß die Herzöge je ein solches Wappen
, als das Badische ist, sollen gebraucht haben." Professor Fickler dagegen
meint in seiner 1856 erschienenen Schrift ..Berthold der Bärtige, erster Herzog
von Zähringen'", „das heutige badische Wappen müsse das alte zähringer Wappen
seyn." Er begründet dies u. a. mit der These, die markgräflich badische Linie sei
nicht wie allgemein angenommen wurde, die jüngere, sondern die ältere Linie des
zähringischen Geschlechts. Als ältere Linie müsse sie das Stammwappen führen.
In „Geschichte und Beschreibung des Badischen Wappens von seiner Entstehung
bis auf seine heutige Form" (1858) widerspricht Franz Zell dieser Auffassung.
Zell meint, es sei nur Hypothese, daß die markgräflich badische Linie die ältere
Linie des zähringischen Geschlechtes sei.

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