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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
59.1997, Heft 2.1997
Seite: 146
(PDF, 33 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1997-02/0148
Auch der Neuenburger Historiker Fidelis Huggle widmet den Grafen von Neuenburg
in seiner 1876 herausgegebenen Neuenburger Stadtgeschichte einen Beitrag
, kommt jedoch im dritten Band, 1881, zur Auffassung, daß „es solche nach
dem Aussterben der Zähringer gar nicht gegeben hat wie man früher glaubte".

Die Zeitschrift der „Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertumsund
Volkskunde" (Freiburg, 1883 - 1887. Band 6) weist in ihrem Aufsatz zur
„Geschichte der Grafen von Neuenburg" schließlich nach, daß die Grafen von
Neuenburg nicht von Neuenburg am Rhein stammen, sondern vom Dorf Nimburg,
im Mittelalter Nunburg oder Nuenburg (novum Castrum) genannt, oder vielmehr
von dem gleichnamigen Schloß, welches früher auf der Erhebung oberhalb des
Dorfes stand, aber bis auf den letzten Stein verschwunden ist.

Endgültige Klärung über die Abstammung des Neuenburger Wappens wird erst
mögüch sein, wenn entsprechende Nachweise gefunden werden können, die belegen
, wie der Schrägbalken, der auch das Wappenbild der Markgrafen von Baden
ist, in das voraussichtlich um die gleiche Zeit entstandene Neuenburger Stadtwappen
gekommen ist.

Das bisher bekannte älteste Siegel mit dem badischen Wappen stammt aus der
letzten Hälfte der Regierungszeit von Markgraf Hermann V., der um 1190 bis
1242 regiert hat. Das Siegel von 1207 aus der ersten Hälfte der Regierungszeit von
Markgraf Hermann V. zeigt noch kein Wappen.

Ein weiteres Siegel Hermanns V. mit dem badischen Wappen befindet sich an
einer Urkunde vom März 1245 im Generallandesarchiv Karlsruhe, ausgestellt von
den Söhnen Hermann und Rudolf, die zu dieser Zeit noch kein eigenes Siegel
besaßen.

Die Reihe der bekannten Siegel der Zähringer, des Gründergeschlechts der Stadt
Neuenburg am Rhein, beginnt mit einem Siegel ohne Wappen von Herzog Konrad
an einer Urkunde von 1140.

Während von Berthold rv., dem Gründer Neuenbürgs, ebenfalls Siegel ohne
Wappen bekannt sind, ist erstmals auf einem Siegel Bertholds V. von Zähringen
an einer Urkunde von 1187 (im Staatsarchiv des Kantons Zürich) ein „nach links
schauender" Adler als Wappentier der Zähringer zu sehen (Dr. Eduard Heyck,
Freiburg 1891, „Geschichte der Herzöge von Zähringen").

V.

Überraschenderweise wurde bisher völlig übersehen, daß der Vater der Gemahlin
Bertholds V. von Zähringen im roten Wappenschild den goldenen Schrägbalken
(wie die Stadt Neuenburg am Rhein) führte.

dementia, Bertholds V. Ehefrau, war die Tochter von Stephan IB. Graf von
Burgund und Auxonne und der Beatrix Gräfin von Chalon. Die Abstammung stellt
eine Urkunde König Heinrichs VE. vom 28. Dezember 1224 eindeutig fest (Heyck,
Seite 484). Das älteste Wappen der burgundischen Grafenfamilie ist ein Adler. Er

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