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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
59.1997, Heft 2.1997
Seite: 202
(PDF, 33 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1997-02/0204
nichts anderes nämlich kann es bei dieser Reihe gehen: einen Beitrag zur badischen Geschichtsschreibung
aus dem biographischen Ansatz heraus.

Wie angesichts der Wirkungszeit der Dargestellten zu erwarten, ist wieder eine ganze
Reihe von Opfern und Verfolgten des NS-Regimes darunter, so z.B. der SPD-Politiker
Ludwig Marum (J. Storck), der Reichstagsabgeordnete des Zentrums Albert Hackelsberger
(Ch. Hackelsberger) und der in Schopfheim geborene katholische Geistliche Max Josef
Metzger (H. Ott). Gerade die zuletzt genannte Biographie laßt den Zeitkontext und die
ganze Grausamkeit des Volksgerichtshofes und seiner Willkürurteile eindringlich werden,
ähnlich wie die Vita der Ärztin Johanna Geißmar (H. Ferdinand) die Zustände in Konzentrationslagern
am Beispiel von Gurs in Südfrankreich verdeutlicht.

Auch für den an der Heimatgeschichte des Markgräflerlands und des Wiesentals Interessierten
birgt der neue Band der Badischen Biographien wieder interessante Beiträge, abgesehen
von mehreren Kurzbiographien, deren Autoren auch im „Markgräflerland" immer
wieder veröffentlichen und hier leben, wie z. B. Manfred Bosch. Gleich zweifach sind
Leben und Werk von Hausenern skizziert: der Forstmeister und Schönauer Ehrenbürger
Gustav Friedrich Deißlin. biographiert von Erwin Lauterwasser, und der Maler August
Babberger, den Michael Koch dargestellt hat. Unter die namhaften Vertreter der heimatlichen
Kultur sind der Dichter Karl Berner aus Kandem (Rüdiger Hoffmann) und der in
Stetten gebürtige Maler Albert Hermann Daur (Meinhold Lurz) zu rechnen. Schließlich ist
neben der bereits oben erwähnten vorbildlichen Darstellung der Vita des in Schopfheim
gebürtigen katholischen Geistlichen und Opfers des NS-Regimes Max Josef Metzger noch
die Kurzbiographie von Hermann Grether zu nennen, die der Feder des Rezensenten entstammt
.

Der Herausgeber selbst gewährt im letzten Absatz seines Vorworts einen Einblick in die
Werkstatt und teilt dem Interessierten mit. daß bereits annähernd 200 Kurzbiographien für
den Band 2 der Baden-Württembergischen Biographien vorhegen und daß auch künftige
Bände beider Reihen dank eingehender Beiträge gesichert seien. So bleibt dem Leser nur
Freude und Erwartung und natürlich seine Anerkennung und Dank auszudrücken für die
großen Mühen, denen sich der Motor. Sammler und Initiator dieser beiden Reihen im
unmüßigen Ruhestand unterzieht. Fred Ludwig Sepaintner

„Eine Idee setzt sich durch" - Leodegar Thoma und das Todtnauer Bürstengewerbe

Todtnau 1996

Das Buch ist beim Verfasser Benno Dörflinger, Oberstr. 14, 79674 Todtnau erhältlich.

Am 15. August 1746 wurde in Todtnau der Müllergeselle Leodegar Thoma geboren. Er
hatte eines Tages die Idee. Bürsten und Besen herzustellen und sie durch Händler von Haus
zu Haus verkaufen zu lassen. Aus kleinsten Anfängen heraus entwickelte sich das Bohren
der Bürstenhölzer und das Einziehen der Borsten zu einem bedeutenden Gewerbezweig im
oberen Wiesental. Bis heute bietet die Bürstenherstellung und der Bau von Bürstenspezial-
maschinen vielen Einwohnern von Todtnau und Umgebung Arbeit und Verdienst.

Gleichzeitig zum 250. Geburtstag von Leodegar Thoma ist ein Buch erschienen, das die
Entwicklung der Bürstenmacherei von der Heimarbeit bis zur Gründung der Bürstenfabriken
aufzeigt. Ausführlich beschrieben wird das Leben und die Arbeit der Hölzlemacher, der
Bürstenbinder und der Bürstenhändler. Auch den Maschinenfabriken für die Bürstenindustrie
, die ihre Erzeugnisse in alle Welt liefern, ist ein Kapitel gewidmet.

B. Dörflinger

202


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