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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
60.1998, Heft 1.1998
Seite: 155
(PDF, 34 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1998-01/0157
Die kommunalen Archive

Die wichtigste Gruppe unter den nichtstaatlichen Archiven bildeten von jeher
die Stadt- und Gemeindearchive. Standen zunächst, vor allem für die ehemaligen
Reichsstädte, die oft tief in das Mittelalter zurückliegenden historischen Altbestände
im Vordergrund des Interesses, so haben inzwischen die mengenmäßig rasch
angewachsenen Abteilungen der modernen Gemeinde- und Stadtverwaltungen an
Gewicht gewonnen. Auch die Archive von erst in jüngerer Zeit durch Industrialisierung
und Gebietsreform zu größerer Bedeutung gelangten Städte werden daher
in der Bundesrepublik zunehmend von Facharchivaren betreut.

Abgesehen von den oft weitgespannten wirtschaftlichen und politischen Außenbeziehungen
liest die Bedeutuns der Stadt- und Gemeindearchive bei der in
staatlichen Archivbeständen nur selten erreichten Dichte der Überlieferung, vor
allem für wirtschafts- und sozialgeschichtliche Fragestellungen. Mit der zunehmenden
Delegierung staatlicher Verwaltungsaufgaben an die kommunale Selbstverwaltung
, insbesondere im sozialen Bereich, geht zugleich auch die archivische
Verantwortung für diese Sparten auf die Städte und Gemeinden über. Problematisch
ist zum Teil die Sicherung und Erschließung des nicht fachlich betreuten
Archivsuts kleinerer Städte und Gemeinden, wennsleich es auch dort in
großer Zahl durchaus wohlgeordnete und sorgfältig verwahrte Archive gibt, die
von ehren- oder nebenberuflichen Archivaren betreut und in Ordnung gehalten
werden.

Öffentlichkeitsarbeit,
Auskunfisdienst und Benutzung

Das eigentliche Problem archivischer Nachforschungen liegt in der Schwierigkeit
, sich in die Struktur eines Archivs und seiner Bestände hineinzufinden, um
von da aus die Stellen zu ermitteln, an denen die eigentliche Forschungsarbeit
ansetzen kann.

Der übliche Ermittlungsweg beginnt mit der Überlegung, welche Behörden mit
der Angelegenheit, die einen interessiert, befaßt waren, in welchem verwaltungsmäßigen
Zusammenhang, bei welchen amtlichen und nichtamtlichen Stellen oder
auch Privatpersonen Schriftgut bzw. sonstige Dokumente zu dieser Frage liegen
könnten. Neben die direkte Benutzung, die Vorlage von Archivalien an Besucher,
die im Archiv selbst forschen, ist in zunehmendem Maße der schriftliche Auskunftsdienst
in den Archiven getreten, die Beantwortung von Anfragen. Solche
Anfragen oder Recherchen kommen aus der Verwaltung, von wissenschaftlichen
Instituten. Einzelforschern und sonstigen Privatpersonen. Der Kreis der gestellten
Fräsen umfaßt die sanze Breite der archivischen Dokumentation, von den Erster-
wähnungen bestimmter Orte in frühmittelalterlichen Urkunden bis zu Personalfragen
oder Grundstücksangelegenheiten der jüngsten Vergangenheit, von rechts-

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