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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
60.1998, Heft 2.1998
Seite: 13
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1998-02/0015
"daz dorf, daz bi dem Beleben Iii in Brisgvowe und daz
da heizet zem Niuwemvege, vn alle die Luxe, die da
gesessen sint vn den Capellen satz mit allen rechten,
vn mit allen nutzen, es si holtz. reit, Wunne, M eide,
gerichte oder recht, twing vnd Bann...vn die vischentze
vn die u asser von Birchowe vfvntz in die vrsprunge mit
allen rechten, so dar zvo hoerent <...> "
(Staatsarchiv Basel-Stadt. Städt. Urk. Nrn. 122 und 123).

Gegen Erstattung eines geringen Schulgeldes unterrichtete wahrscheinlich bereits
vor 1690 der Diakon von Tegernau die Schulkinder, wohl auch die von
Bürchau. Später stellte die Gemeinde einen eigenen Lehrer an. der gleichzeitig die
Funktionen des Gerichtsschreibers und Sigristen übernahm. Im Auftrag des Großherzogs
Carl Friedrich (1738 bis 1811) wurde 1807 von Ludwig Christian Krämer
eine typische Weinbrennerkirche nach dem Vorbild der Kirche von Kleinsteinbach
(Gemeinde Pfinztal im Landkreis Karlsruhe) errichtet.

Aufgrund seiner geographischen Lage an der befahrenen Straße, die als Transportweg
von und zu den Silberbergwerken und Eisenhütten des Wiesentals das
Kleine Wiesental durchzieht, ist das Dorf Neuenweg von zahlreichen Kriegsereignissen
betroffen worden, am stärksten seit dem 30jährigen Krieg durch die Franzosen
.

Gegen diese Invasoren wurden im 17. und 18. Jahrhundert Schanzen auf dem
Hau angelegt. Diese Schanzen - Viereckschanze und Sternenschanze - gehörten
zu einer Befestigungsanlage, die Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden (1677 bis
1707). bekannt als "Türkenlouis", zum Schutz gegen die französischen Eroberungskriege
Ludwiss XIV. anlegte.

Der Kommandant dieser Arbeiten. Johann Markloffski von Zabratz- ist im Mai
1691 in Neuenweg gestorben. Seine Grabtafel befindet sich an der Außenwand der
Kirche.

Augenzeugen der Freischarenzüge des Jahres 1848 waren die Neuenweger am
26. April 1848. Die Herweghsche Legion, die vom Elsaß her über den Rhein
gekommen war. um zu den Scharen von Hecker, Striae und Sigel zu stoßen und
dann mit vereinter Macht nach Karlsruhe zu ziehen, um von dort aus den Sitz der
Nationalversammlung in Frankfurt zu erreichen und die Deutsche Republik zu
erzwingen, traf zu spät ein8'.

Wohl schon 1473 war das Dorf dem Amt Schopfheim unterstellt, es zählte auch
um das Jahr 1700 zum Schopflieimer Viertel.

Der badische Ort Neuenweg gehörte seit 1805 zum Amt Müllheim, wurde 1809
bis 1813 dem Amtsbezirk Schönau zugewiesen, blieb bis zum Jahr 1885 beim
Amtsbezirk Schopflieim. um dann wieder Schönau zugeteilt zu werden. 1924 erfolgte
die Rückgliederung in den Amtsbezirk Schopfheim. Seit 1936 ist Neuenweg
eine Gemeinde des Landkreises Lörrach.

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