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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
60.1998, Heft 2.1998
Seite: 78
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1926. Er setzte danach für drei Jahre den Steinhauer Johann Seider aus Wies als
Pächter ein.

Ab November 1929 war Ernst Friedrich Trefzer neuer Eigentümer und nunmehriger
Wirt. Nachdem er seiner Ehefrau im Tod voranging und die Witwe Emilie
Trefzer, geb. Kuttler, im Mai 1944 verstarb, wurde die 16jährige, aber noch nicht
vollmündige Tochter Irmgard Erbin. Der Gasthausbetrieb blieb bis 1949 eingestellt
. Ab Mai 1949 kam das Gasthaus "Zur Sonne" pachtweise an Max Trefzer.
Die Tochter Irmgard Trefzer, nun verheiratete Kuttler, nahm im November 1955
die eigene Gastwirtschaft selbst in die Hände und betrieb das Gastgewerbe bis zur
endgültigen Schließung am 29. November 1961.

Realgasthaus "Zum Löwen "

Levi. Weis, Bäcker zu Wies, besorgte jahrelang bis 1779 die Gemeindewirtschaft
von Wies und ist somit der erste namentlich bekannte Gemeindewirt. Ende
des Jahres 1778 ersuchte er das Fürstliche Hofratskollegium in Karlsruhe um ein
Tavernrecht auf sein Haus, welches gegenüber der Mühle stand.

Mit Datum vom 20. Mai 1779 eröffnete er mit obrigkeitlicher Genehmigung das
Realgasthaus mit dem Schild "Zum Löwen".

Nachfolgewirt war sein Schwiegersohn Mathias Dörflinger. der im Jahre 1817
hochverschuldet aus dem Leben schied. Seine Witwe verkaufte das Schildrecht
"Zum Löwen" für 100 Gulden an Fridolin Kiefer. Dieser versuchte dann bis ins
Jahr 1819 verzweifelt, das Schild "Zum Löwen" an seiner Doppelhaushälfte aufzuhängen
. Da aber Hans Jakob Tscheulin auf der anderen Seite des Hauses als
Gastwirt mit dem Realschild "Zur Sonne" etabliert war, verweigerte ihm das Direktorium
des Dreisamkreises in Freiburg als obere Instanz das Ersuchen mit der
rechtlichen und einleuchtenden Begründung, daß auf ein und demselben Haus
keine zwei Realgastwirtschaftsgerechtigkeiten bestehen könnten. Das Problem
wurde 1820 gelöst, indem Fridolin Kiefer das Schildrecht "Zum Löwen" dem
Wieser Bäckermeister Leonhard Vögelin für dessen Haus verkaufte.

Um 1850 folgte der Löwenwirt Jakob Schultheis und im Januar 1871 sein
Schwiegersohn Wilhelm Kuttler. Als dieser 1881 verstarb, führte seine Witwe
Karoline, geb. Schultheis, das Gasthaus weiter, bis ihr zweiter Ehemann, Kilian
Trefzer von Fischenberg, nach Einheirat als Haushaltsvorstand den "Löwen" übernahm
. Von 1906 bis 1909 war Reinhard Weis aus Egringen Pächter.

Danach trat im April 1909 Wilhelm Kuttler, Sohn aus erster Ehe, das Erbe
seiner Mutter, Karoline Trefzer, geb. Schultheis, verw. Kuttler, an. Ab November
1930 ging zunächst das Anwesen "Zum Löwen" pachtweise und später als Eigentum
an den Schwiegersohn Fritz Kleissler von Demberg, verheiratet mit Tochter
Else. über. In den Kriegsjahren und Notzeiten von 1944 bis 1946 blieb das Gasthaus
geschlossen.

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