http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1998-02/0081
Ab 1954 bis in die heutige Zeit wurde das Zweitälteste Gasthaus im Ort Wies
mehrmals verpachtet und kam im Januar 1974 käuflich an Rolf und Elisabeth
Rastetter und schließlich nochmals eigentümlich an das Ehepaar Fritz und Dorothea
Heckmann. Pächter bzw. Betreiber des Gasthauses "Zum Löwen" sind ab
1954 Karl Steinhauser
1959 Ida Schöne
1962 Heinz Hipp
1967 Rita Wagner
1969 RosaStrübe
1972 MartaUrgulu
1975 Elisabeth Rastetter (Eigentümer)
1983 Fritz und Dorothea Heckmann (Eigentümer)
1986 Ursula Peter
1989 Hans Freiburshaus
1990 Veronika Schmidt
1992 Gerhard Schreiber
1995 Christa Hasler bis heute
Realgasthaus "Zur Krone "
Im Januar 1784 erbat der Landwirt Georg Brändlin aus Wies beim Markgrafen
von Baden über das Oberamt Rötteln mit Sitz in Lörrach ein Tavernrecht.
Er berichtete in seinem devoten Ersuchen, daß die Vogtei Wies seit Jahren ein
eigenes Kirchspiel mit mehreren Nebenorten habe und nun die bereits bestehenden
Wirtshäuser "Zur Sonne" und "Zum Löwen" in Wies nicht ausreichten. Sein Sohn
Jakob wäre zur Zeit als Bäckergeselle auf Wanderschaft und würde schon im
Frühjahr 1784 zurückkehren. Mit einer Realwirtschaftsgerechtigkeit auf seinem
Haus käme das Handwerk seines Sohnes besser zum Zuge. Auch sei er von einigen
Leuten in Wies ermuntert worden, um ein Tavernrecht anzugehen. Er verfüge
über genügend finanzielle Mittel, sein Haus mit den notwendigen Einrichtungen
und dem Geschirr auszustatten.
Am 7. April 1784 erhielt Georg Brändlin das gewünschte Realrecht "Zur Krone
" mit Brief und Siegel. Er bezahlte dafür an die Rentkammer nach Karlsruhe
eine Taxe von 36 Gulden.
Sein Sohn Jakob baute das Anwesen "Zur Krone" im Jahre 1785 aus. Der
Schlußstein mit der Jahreszahl und seinen Insignien sowie dem Bäckerzunftzeichen
(Brot und Brezel) zeugt heute noch im Türbogen des Altbaues von dieser
Umbauphase.
Nach Georg und Jakob Brändlin folgte dessen Schwiegersohn Georg F. Mutterer
, der ab 1858 die "Krone" aufgab und nach Enkenstein zog. Das Gasthaus
wurde von Juli 1858 bis Ende des Jahres 1860 kurzfristig an den Metzger Georg
Friedrich Trefzer verpachtet.
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