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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
60.1998, Heft 2.1998
Seite: 98
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Ein Jahr darauf errichtete der unermüdliche Hermann Botz. von 1945 bis 1957
erneut Bürgermeister von Neuenweg und Heubronn, den eingeäscherten Haldenhof
aufs neue. Im Jahre 1960 wurde mit zunehmender Gästefrequenz der Innenausbau
modernisiert. Im Familienbetrieb Botz/Müller führte ab 1961 der Enkel
von Hermann Botz und Neffe von Berta Müller, geb. Botz, der gelernte Koch
Klaus Böddicker mitverantwortlich den Gasthofbetrieb. Ab März 1976 erwarb er
den Haldenhof und betreibt ihn bis heute. Das beliebte Ausflugsziel für Wanderer
und Naherholungssuchende hat in den Sommermonaten und an sonnigen Tagen
sehr gute Gästeresonanzen.

Belchen

Das Berghotel "Beichenhaus"

Den Abschluß dieser Chronologie macht das Beichenrasthaus, bzw. das heutige
Berghotel "Beichenhaus".

Der wohl schönste Berg des Südschwarzwaldes ist der majestätische Belchen.
der in seinen Höhenlagen subalpine Vegetation und Flora aufweist. Die unvergleichbare
Fernsicht in alle Himmelsrichtungen bietet dem Wanderer und Naturfreund
nach erfolgter Besteigung reichlichen Lohn. Gerade der Belchen hat dem
Tourismus und dem Gastgewerbe im Kleinen Wiesental seit Mitte des letzten
Jahrhunderts bis heute bedeutende flankierende Unterstützung zu verdanken.

Vorläufer des Badischen Schwarzwaldvereins, der im Jahre 1867 gegründet
wurde und danach in unzähligen Orten und Städten unserer Heimat Sektionen
entstehen ließ, war der seit dem 8. Januar 1864 initiierte "Badische Verein von
Industriellen und Gastwirten". Die Mitglieder dieser Vereine wollten sich die badische
Heimat und Gebirgswelt durch Erkundung und Erholung zu eigen machen.
Aus dieser vaterländischen Gesinnung bildete sich aus verdienten Honoratioren
der Stadt Schönau und Schönenberg im Jahre 1866 ein Ausschuß, bzw. das sogenannte
"Beichenkomitee", dessen vordringlichstes Ziel die Errichtung eines Bel-
chenrasthauses war. Diese Anfänge sind in den nachfolgenden Zeitungsberichten
und Anzeigen, entnommen aus dem Oberländer Boten 1866, dokumentiert.

Die Baugeschichte des Beichenhauses zeigte sich in der über 130jährigen Geschichte
vielfältig und richtete sich stets und in erster Linie nach den Erfordernissen
und Bedürfnissen der ständig wachsenden Zahl der Beichenbesucher aus.
Zuerst stand ab 1866 an der Süd-Südostflanke des Belchens auf gemauertem
Fundament ein einfaches Holzhaus, das 1883 durch einen Anbau ergänzt wurde.
Im Jahre 1898 erfolgte westlich davon der Neubau des heute noch stehenden
dreistöckigen steinernen und wetterfesten Hauptgebäudes, in dem u.a. ein großer
Speisesaal und nun insgesamt 56 Betten sowie die seit 1887 höchste Posthilfsstelle
Badens eingerichtet wurden. Durch einen weiteren dreistöckigen Anbau im Jahre

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