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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
60.1998, Heft 2.1998
Seite: 100
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1927/1928, der noch heute vorhanden ist, mußte der bisherige Altbau von 1866
und 1883 weichen. Mit diesen Baumaßnahmen gingen auch ständige Innenbauarbeiten
und technische Modernisierungen einher. Eine der letzten größeren Baumaßnahmen
war der westliche Anbau eines Verkaufskioskes im Jahre 1958.

Daß ein solcher in sich autarker Gastronomie- und Hotelleriebetrieb ein sehr
hohes Maß an persönlichem Einsatz. Ausdauer und Organisationstalent erfordert,
bewiesen bis heute die Betreiber dieses höchstgelegenen Gastgeberhauses Badens.
Erster Pächter des seit dem 29. Juni 1867 der Allgemeinheit zugänglichen Hauses
war Johann Spröndle. der wie sein Nachfolger das Haus bis zur Jahrhundertwende
von Frühlingsanfang bis zum Wintereinbruch bewirtschaftete. Ab 1. April 1893
übernahm es zunächst pachtweise der legendäre Josef Stiefvater. Er konnte ab
Februar 1897 das Beichenhaus käuflich erwerben. Unter seiner Ära wurden die
wesentlichsten baulichen und technischen Verbesserungen des Beichenhauses in
Angriff genommen und ausgeführt. Ab 1900/01 führte Josef Stiefvater die ganzjährige
Bewirtschaftung seines Hauses ein. Mit seinem energischen Durchsetzungsvermögen
muß ihm auch der erste Ausbau der Kunststraße von Multen zum
Beichenhaus im Jahre 1904 mitangerechnet werden: im Jahre 1913 machten schon
über 500 Automobile auf dem Beichenhaus Station. Anfang der 30er Jahre setzte
die Reichspost regelmäßig ihre Kraftpostomnibusse zum Beichenhaus ein.

Das Beichenhaus ging 1940 an seine Tochter Clara und seinen Schwiegersohn
Alois Ritz, der aber schon 1943 verstarb. In den Nachkriegsjahren bis zur Währungsreform
1948 blieb das Beichenhaus geschlossen. Ab 1950 übernahm Sohn
Heinz Ritz mit seiner Ehefrau Rita. geb. Dierenbach. eigenverantwortlich den
Familienbetrieb bis Mitte des Jahres 1976. Infolge von Krankheit und fehlendem
Familiennachfolger wurde das gesamte Anwesen zum l. Dezember 1976 dem

Abb. 18: Beichengebiet mit Beichenhaus im Frühjahr 1910

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