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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
60.1998, Heft 2.1998
Seite: 113
(PDF, 33 MB)
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der so urplötzlich aus der Versenkung an die Öffentlichkeit gebracht wurde. Da
Friedrich Ludwig in den letzten Jahren nervenkrank war und zeitweise „in zwei
Welten gelebt hatte", vermittelte Viardot den Besuchern den Eindruck, daß er ggf.
gerade aus der anderen Welt auf sie herunterblicken könnte. „Wenn Sie die Bilder
anschauen, und Sie sehen Gesichter und Augen aus Kirchen, aus Bergen und aus
Bäumen herausschauen, vielleicht steckt da der Friedrich Ludwig dahinter. Er
würde sich wundern über dieses Interesse, das hier und heute abend in Wieslet an
den Tag gelegt wird. Das Ganze ist für uns ein Märchen. Und wenn Sie diese
Bilder anschauen, hat das etwas mit Märchen und Traum zu tun".

Rudolf Geiger, der als Bürgermeister von Wieslet der Initiative KUK die Gemeindehalle
zur Verfügung gestellt und als Verbandsvorsitzender des Gemeindeverwaltungsverbandes
Kleines Wiesental die Versicherung dieser Ausstellung
übernommen hatte, war als Schirmherr dieser Veranstaltung froh, daß Wieslet an
diesem Abend „ein bißchen künstlerischer Mittelpunkt" sei. Zu Ernst Schleith. den
KUK mit der Gemeinde Wieslet in den letzten Jahren sehr groß herausgebracht
hat, komme nun auch Friedrich Ludwig. „Das ist also ganz gewaltig, ein Dorf mit
750 Einwohnern und zwei so großen Künstlern. Wir sind stolz, das bringt auch
den Namen Wieslet über die Dorfgrenzen hinaus".

Regierungsdirektor Hans-Detlef Müller vom Landratsamt Lörrach, der schon
die Ernst Schleith-Stubeneinweihung am 26. November 1994 im Gasthaus „Maien
" in Wieslet und die Ernst Schleith-Atelierseröffnung am 23. Mai 1996 in der
Wiesleter Schule mit deren Namensgebung „Ernst Schleith-Schule" begleitete,
übermittelte die Grüße des verhinderten Landrates A. Rübsamen und meinte, daß
er selbst „mit Sicherheit bei der farbigeren Veranstaltung sei". „Zweitausend Bilder
, die bisher als verschollen galten, von einem Maler, der bisher den meisten
von uns unbekannt war. Also erhoffe ich mir von dem heutigen Abend eine
wichtige, große Aufklärung". Mit den Worten „zwei Kulturereignisse ähnlichen
Ausmaßes finden im Augenblick statt und ergänzen sich auf ideale Art und Weise
" wies er auf das andere expressionistische Ereignis im Landkreis Lörrach, auf
die Bilderausstellung aus der Stiftung Cohen-Umbach-Vogts „Berühmte Expressionisten
" im Museum am Burghof in Lörrach hin. Er ging dabei auf die expressionistischen
Künstler aus und in der Region wie Hermann Scherer aus Rümmin-
gen, August Babberger aus Hausen im Wiesental, Adolf Friedlin aus Laufen im
Markgräflerland, Emil Bizer und „August Macke in Kandern" ein. „Nur einer
fehlt. Friedrich Ludwig, 1895 in Wieslet geboren, als siebtes Kind eines Bauern".
Seinen allerersten Eindruck auf diese einhundert ausgestellten Ludwig-Bilder
nannte er „groß und überwältigend". Er schloß mit einem seiner „gefürchteten"
Gedichte:

Nun Friedrich Ludwig nach Ernst Schleith.
Wir hoffen, daß der Weg nicht noch weit,
bis alle Schätze sind gehoben.
Das Wiesental kann KUK nur loben.

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