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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
60.1998, Heft 2.1998
Seite: 136
(PDF, 33 MB)
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Reich so bekannt geworden wäre wie ein Franz Marc, Max Beckmann, Ernst
Ludwig Kirchner, Oskar Kokoschka. August Macke oder Schmidt-Rottluff. Der
aus dem Wiesental stammende Künstler hätte unter anderen Zeitumständen womöglich
seinen Weg als bedeutender Maler gemacht. Denn immer wieder stößt
man auf unglaublich sichere, phantastisch gemalte Bilder, die vom Sujet her wirklich
an die große Zeit des Expressionismus erinnern". Und: „Gleich das Januar-
Blatt des Kalenders ziert das große Ölbild EXPRESSIONISMUS (Abb. 14), seinerzeit
das Hauptbild der Ausstellung. Es ist eines der rätselhaftesten Bilder Ludwigs
. Man sieht symbolhaft angedeutet Figuren. Gesichter. Häuser. Akte, die
schemenhaft wie eine Vision ins Bild kommen. Man erinnert sich hier an den Satz
von Müller-Mehlis, daß in Ludwigs Bildern ungreifbare Geistwesen aufsteigen
können". Und: „Das Dezember-Blatt ist wieder eines aus der rätselhaften Sphäre
DIE ANKUNFT DES FREMDEN (Abb.4), ein mysteriöses Figurenbild, das die
Wartenden darstellt. Es könnten die Wiesentäler Kunstfreunde sein, die nur darauf
warten, daß der Maler Friedrich Ludwig aus der Fremde zurück- und heimkehrt
und endlich seinen kunstgeschichtlich relevanten Platz einnehmen könnte".

Nach einer Besichtigung des Wiesleter Pfarrhauses mit der Vorsitzenden des
Wiesleter Kirchengemeinderates. Ruth Probst, fand am 12. Januar 1998 im Pfarrhaus
in Schlächtenhaus unter dem Vorsitz von Pfarrerin Susanne Petri eine Kir-
chengemeinderatssitzung Wieslet-Weitenau statt. Die KUK-ler Marianne Wenning
. Hans Meier und ich konnten das Anliegen, das Wiesleter Pfarrhaus für ein
Friedrich Ludwig-Museum anzumieten, vor diesem Gremium vorstellen. Dieses
alte historische Pfarrhaus scheint für ein Ludwig-Museum geeignet und erinnert in
der Machart an das Franz Marc-Museum in Kochel am Kochelsee.

Am 28. Januar 1998 war im Markgräfler Tagblatt unter dem Titel ..Kirchengemeinde
ebnet den Weg: Wieslet soll ein Friedrich Ludwig-Museum bekommen"
zu lesen: ..Gibt es in Wieslet bald ein Friedrich Ludwig-Museum? Die Voraussetzungen
dafür sind gegeben, seit der Kirchengemeinderat Wieslet in seiner letzten
Sitzung mehrheitlich beschlossen hat, das seit Ende des Jahres leerstehende Pfarrhaus
in Wieslet für Museumszwecke an eine noch zu gründende Ludwig-Stiftung
zu vermieten. Damit ist die freiwillige Initiative Kunst und Kultur Kleines Wiesental
(KUK) einen beachtlichen Schritt vorangekommen, im Kleinen Wiesental
neben dem Schleith-Museum auch noch ein Ludwig-Museum zu etablieren". Und
in der Badischen Zeitung war am 6. März 1998 unter dem Titel ..Kommt Ludwig-
Museum ins Pfarrhaus?" zu lesen: „Die Fenster im Pfarrhaus sehen aus wie dunkle
Augen. Es fehlen die Vorhänge, weil es unbewohnt ist, seit Pfarrer Krenz nach
Höllstein wechselte. Wenn es nach den Wünschen der Kunst- und Kulturinitiative
Kleines Wiesental (KUK) ginge, würde hier in den oberen beiden Stockwerken in
absehbarer Zeit ein Friedrich Ludwig-Museum etabliert". Aber auch: „Die künstlerische
Ausstrahlung der Werke des sonderbaren, einzelgängerischen .Koloristen
von hohen Graden' . wie Friedrich Ludwig von einem Kunstkritiker einmal bezeichnet
wurde, ist indes groß genug, daß sie auch an anderen Orten in der Region
als eine attraktive Bereicherung empfunden würde".

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