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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
60.1998, Heft 2.1998
Seite: 152
(PDF, 33 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1998-02/0154
Trost chunnt wie agfloge.
d'Welt würd neu un sroß:
Ufrecht traisch dy Los
unterem Sterneboge."

Zum anderen ist da Philipp Würger, der "dichtende Holzhauer vom Köhlgarten
". Der Köhlgarten ist ein Berg im Kleinen Wiesental. an dem die Köhlgartenwiese
entspringt, die in Tegernau mit der Beichenwiese zusammenfließt. Er hat
seinen Namen von den Köhlern, die dort früher Holzkohle gebrannt haben. Hier
liegt versteckt das Dörfchen Kühlenbronn, in dem Philipp Würger geboren wurde
und sein kurzes Leben als Holzhauer verbracht hat. bis er im letzten Krieg als
Soldat in Rußland sein Leben verlor.

Im Jahre 1908 geboren, ist Philipp Würger nicht weit über sein Heimattal hinausgekommen
, wenn man von seiner Ausbildung und seinem Einsatz als Soldat
absieht. Er ist in Wies zur Schule gegangen, fiel als Schüler schon auf als stiller
versonnener Knabe, der gerne und sute Aufsätze schrieb und der bald nach der
Entlassung aus der Fortbildungsschule in Tegernau begann. Gedichte zu schreiben
, allerdings auf Hochdeutsch, geschult an Ludwig Uhland. Goethe. Rücken
und Geibel. Er dichtet über den Wald, die Wiesen und ihre Blumen, den Bach und
die Jahreszeiten. Er veröffentlichte seine Gedichte in der Zeitung und im Gemeindeblatt
"Uese Haimetschi", das Pfarrer Simon in Wies herausgab, und wurde von
Hermann Burte ermuntert, weiterzumachen. Pfarrer Simon hat dann später seine
Gedichte gesammelt und in einem Büchlein herausgegeben. Vor einigen Jahren
erschien die vierte Auflage seiner schönsten Gedichte.

Im Walde möcht ich leben,
im ewigschönen Wald,
worin des Frühlings Weben,
der Vögel Sang erschallt.

Wo sich die Blätter färben
im Sturme rauh und kalt,
im Walde möcht ich sterben,
im ewigschönen Wald.

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