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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
60.1998, Heft 2.1998
Seite: 164
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Tegernau besaß als einzige weit und breit die Heuzehntfreiheit, und alle, "so in das
Amt und Kirchspiel" gehörten, profitierten davon. Kirchhausen gehörte zwar nicht
zum Kirchspiel, aber zum Amt und war deshalb wie die Klein-Wiesentäler abgabefrei
von Heu.

Das war außerordentlich und etwa so, wie wenn heute in Steinen der Solidarzuschlag
erhoben würde, und in Maulburg wäre man für "ewige Zeiten" davon
befreit.

Doch nicht nur die Heuzehntfreiheit band Kirchhausen an die Vogtei Tegernau,
sondern insgesamt muß festgestellt werden, daß die Zugehörigkeit zu Tegernau
viel intensiver war als die zum eigenen Kirchspiel. Das macht sich vor allem in
der Namensgebung bemerkbar.

Wie im Kleinen Wiesental war der Vorname Johannes, in Abkürzung Hans,
dominierend, gefolgt von Jacob und Friedrich . was dann im 18. Jahrhundert zu
den Männer-Vornamen Hans Jacob und Johann Friedrich führte. Eine wesentliche
Ausnahme machte die Familie Weltin vom Lehnacker, die ihre drei Söhne Gottlieb
. Gottlob und Gottfried nannte.

Bei den Frauen kam Maria am meisten vor. dicht gefolgt von Anna. Catarina
und Barbara, was dann ab dem 18. Jahrhundert die uns bekannten Doppelnamen
ergab.

Bei den Familiennamen ist es ähnlich. Besaß in Kirchhausen eine Familie nur
Mädchen, so kam überwiegend der Schwiegersohn aus einem Dörflein rund um
Tegernau und brachte einen neuen Familiennamen zu den alten.

1696 wurde der Schneiderhof gebaut. Den Namen bekam er von den letzten
Besitzern, die Schneider hießen. Tatsächlich aber war der Erbauer ein wirklicher
Schneider. 1695 wurde das Holz geschlagen und in der warmen Jahreszeit das

Abb. 1: Das Baujahr in einem Balken des Schneiderhofes

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