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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
60.1998, Heft 2.1998
Seite: 173
(PDF, 33 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1998-02/0175
Funksche Hausteil. Sehr wahrscheinlich wohnte noch die Stiefschwester von
Funk. Anna Catarina Brödlin. die mit einem Müller von Wies verheiratet war. zur
Miete darin, sicher ist es aber nicht.

Den Schusterkeller wandelte er in eine Weberwerkstätte um. wo er und seine
zwei Buben woben. 1873. nach dem frühen Tod seiner Frau, wird im Feuerversicherungsbuch
sein Eigentum wie folgt beschrieben:

Eine zweistöckige Behausung mit Balkenkeller und Weberwerkstätte, im
Fundament aus Holz und Stroh mit einem Wohnungsanbau mit Balkenkeller
aus Stein und Stroh

Scheune. Stall. Schopf mit Schweineställen aus Holz und Stroh.

Im selben Wortlaut wiederholt sich die Beschreibung bis 1920.

Einen Beruf hatte Karl Friedrich II nicht. Dies war im letzten Jahrhundert in
kleinen Bauerndörfern nicht mehr sehr gefragt, denn wer etwas verdienen wollte,
ging in die Fabrik. Aber als Joh. Friedrich Breh von Kirchhausen das angestammte
Bürgerrecht erwerben wollte, wurde das Gesuch von Endenburg abgelehnt,
"weil er als Fabrikarbeiter keinen beständigen Nahrungszweig hat".

Die kleinen Waldstücke, die zum Hofteil gehörten, lagen an 15 verschiedenen
Orten und hatten einen Gesamtwert von 400 Gulden. Diese Stücke wurden aber
ständig durch Verkäufe an Karl Wilhelm Grether. Fabrikant in Schopfheim, reduziert
.

Die "Hinterlassenschaft" seines seligen Nachbarn Johann Jacob Funk sah er
jeden Tag. Diese wohnte aber nicht mit ihm unter einem Dach, sondern in unmittelbarer
Nähe im gemeindeeigenen Armenhaus.

Karl Friedrich wurde 82 Jahre alt und ist 1896 gestorben.

VIII. Generation

Von seinem Nachfolger Johann Jakob Schneider wissen wir sehr wenig. Er
wurde 1856 geboren, hat 1888 geheiratet, und zwar Anna Maria Eichin von
Schwand, und ist am 4.1.1944 mit 88 Jahren gestorben. Er hatte 4 Mädchen, von
welchen Berta, die jüngste. 1895 zur Welt gekommen ist.

IX. Generation

Nach dem Tode des Vaters kam die Zeit für die 49jährige Hoferbin Berta
Schneider. Der Hof stand immer noch mit dem großen Strohdach in der Landschaft
, von den Mitbewohnern des Dorfes fast belächelt wegen seines bescheidenen
Aussehens und dem Flair von gestern. Wie wir wissen, wurde das Strohdach
von Berta Schneider später durch ein neues aus Ziegeln ersetzt, was heute in
unserer nostalgiebewußten Zeit aber nicht mehr gewürdigt wird, denn man will die
alte Strohbedachung wieder herstellen.

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