Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
60.1998, Heft 2.1998
Seite: 202
(PDF, 33 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1998-02/0204
Sigrid Bingenheimer

Die Flurnamen der Gemeinden um den Wissberg in Rheinhessen
Franz Steiner Verlag
Mainzer Studien zur Sprach- und Volksforschung 20
Herausgegeben von Günter Bellmann, Wolfgang Kleiber und Herbert Schw edt
Veröffentlichung des Instituts für geschichtliche Landeskunde
an der Universität Mainz e. V.
Stuttgart 1996, 512 Seiten und 12 Karten
ISBN: 3-515-06216-5

Auf den ersten Blick mögen Flurnamen für den an Geschichte interessierten Laien Bücher
mit sieben Siegeln sein. Man ist versucht, ein solches Buch schnell wieder aus der
Hand zu legen und sich leichterer Kost zuzuwenden.

Die vorliegende Arbeit von Sigrid Bingenheimer wurde 1994 vom Fachbereich 13 (Philologie
I) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz als Dissertation angenommen. Das
ausgewählte und bearbeitete Gebiet umfaßt die acht Gemeinden Gau-Bickelheim. St. Johann
. Partenheim. Sprendlingen. Vendersheim. Wallertheim. Gau-Weinheim und Wolfsheim
mit ihren Gemarkungen rund um den Wissberg im westlichen Rheinhessen.

Die Flurnamensammlung setzt sich zusammen aus Katasterformen, mündlichen und ar-
chivalischen Belegen.

Den größten Bestand an Namen bilden die eigentlichen Flurnamen, also Bezeichnungen
für Teile der Gemarkung, für Äcker. Weinberge, markante Kennzeichen der Flur wie Hügel
. Bäche. Senken und Bäume. Im fünften Kapitel sind die untersuchten Flurnamen nach
den einzelnen Flurnamenformen und Einteilungskriterien (Denotatbereichen) aufgeführt,
wobei die Einteilung weitgehend dem Dittmaier'schen Gliederungssystem folgt. Ein Namen
- und Gesamtregister runden das stattliche Werk ab. Vor dem Studium der eigentlichen
Flurnamen empfiehlt es sich, die sehr anschauliche Einleitung - mit Hinweisen zur Benutzung
und Informationen zum Untersuchungsgebiet - zu lesen, die deutlich macht, welche
Bedeutung die Flurnamen für die jeweilige Lokalgeschichte und andere Wissenschaftszweige
haben, denn sie können Antworten geben auf Fragen, die in den letzten Jahrzehnten
zu Recht an Bedeutung gewonnen haben.

So wird mit diesem Buch von Sigrid Bingenheimer die Sozialgeschichte, die Bevölke-
rungs- und Wirtschaftsgeschichte der acht Gemeinden rund um den Wissberg beleuchtet,
aber auch Auskunft gegeben über Flora und Fauna. Berufe und abgegangene Orte.

Hier wurde eine solide und übersichtliche Untersuchung vorgelegt, gestützt auf Quellenmaterial
, das zusammengetragen zu haben ein zusätzliches Verdienst der Autorin ausmacht.

Eine Arbeit über Flurnamen kann nicht auf breites Interesse zählen, weshalb es außerordentlich
zu begrüßen ist. daß die Dissertation von Sigrid Bingenheimer in die renommierte
Reihe "Mainzer Studien zur Sprach- und Volksforschung" aufgenommen wurde.

Der Leser hat am Ende dieser 512 Textseiten einen guten Überblick über die erklärten
Flurnamen rund um den rheinhessischen Wissberg.

Das qualitätsvolle Werk wird man wegen seines hohen Informationswertes immer wieder
gerne zur Hand nehmen. Damit ist auch der nicht gerade billige Preis gerechtfertigt.

Elmar Vogt

202


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1998-02/0204