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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
61.1999, Heft 1.1999
Seite: 10
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1999-01/0012
die sich im Besitz des Klosters St. Alban befand. Neben St. Alban konnten im
frühen und hohen Mittelalter vor allem das Kloster St. Blasien und seine Probstei-
en Bürgeln und Weitenau Besitzunsen erwerben. Weitere Grundbesitzer waren

C CT

u. a. das Kloster St. Ulrich an der Möhlin, das Domstift Basel, die Klöster Olsberg
. St. Georgen. St. Johann sowie das Predigerkloster in Basel, der Markgraf
von Hachberg-Sausenberg und auch Basler Bürger.

Rheinweiler bildete zusammen mit Bamlach. das übrigens 1130 als Bamenanc
(Bamenacer zum Personennamen Bamo) erstmals urkundlich erwähnt worden ist,
einen zum Reich gehörenden Herrschaftsbezirk, der als Reichslehen unmittelbar
dem Kaiser unterstand. Das Lehen hatte bis zum Jahre 1417 das Basler Geschlecht
der Schaler inne. die bischöfliche Ministeriale waren. Die Familie wird 1317 erstmals
in Verbindung mit Bamlach und Rheinweiler erwähnt, konnte aber ihre Rechte
in Bamlach als Erben der hier begüterten Edelknechte von Illzach im 14. Jahrhundert
noch erheblich ausbauen. Zur Reduzierung seiner Schulden verkaufte Henmann
Schaler am 24. April 1417 den halben Teil des Reichslehens einschließlich der
Gerichtsrechte (Hoch- und Niedergericht), der Befehls- und Strafgewalt (Zwing und
Bann) und aller übrigen Rechte an Leuten und Gütern. Jagd. Fischerei und Allmende
sowie seine eigenen Güter dem Ritter Johann Ludemann (anders: Heinrich Ludi-
mann) von Rotberg um 920 Florin in Gold. Am 20. Juli 1434 verkaufte auch
.Junker Klaus Ulrich Schaler... an den Ritter Bernhard von Rotberg seinen halben
Teil der Dörfer Bamlach und Rheinweiler" für 1 000 Florin.191 so daß seit diesem
Jahr das gesamte Reichslehen im Besitz der Herren von Rotberg war.

Die Edelherren von Rotberg201

Die Herren von Rotberg hatten ihren Stammsitz auf der am Nordfuß des Blauen
über dem Kloster Maria Stein gelegenen Burg Rotberg (über der Straße zwischen
Metzerlen und Hofstetten. 1,5 km von Maria Stein entfernt). Diese Burg wurde bei
dem großen Erdbeben 1356 zerstört und erst 1934/35 mit Hilfe des Schweizerischen
Konsumvereins pseudohistorisch wieder aufgebaut. Sie dient heute als Jugendherberge
. Die ursprüngliche Burg wird verschiedentlich für das von Kaiser
Valentinian 374 erbaute Robur gehalten, das als Festung gegen die Alamannenein-
fälle gedacht war. Im Jahre 1516 verkaufte Jakob von Rotberg die Burg mit
Bewilligung von Kaiser Maximilian L und des Reichs an den Stand Solothurn. der
die sanze Herrschaft seiner Vostei Dorneck einverleibt hat.

Die Herren von Rotberg waren von alters her Bürger von Basel und standen bei
der dortigen Ritterschaft in hohem Ansehen. Über Jahrhunderte waren sie dort im
Besitz des Rotbergerhofs (Rittergasse 15), den sie erst am 17. April 1797 an
Direktor Johann Jakob Vischer. Handelsmann in Basel, verkauften.

In Basel nahmen sie bedeutende Positionen ein:

1382 war z. B. Ritter Hennemann von Rotberg Bürgermeister in Basel. 1404
war sein Sohn Heinrich Ludimann Bürgermeister in Basel und anschließend 1414

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