Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
61.1999, Heft 1.1999
Seite: 33
(PDF, 33 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1999-01/0035
Im „Polnischen Thronfolgekrieg" (1733-38) hatten die Österreicher im Winter
1734/35 ihr Quartier in Istein. Trotzdem kam es immer wieder zu Raubzügen
französischer Dragoner. So wird berichtet, daß 1736 französische Soldaten das
Dorf Istein heimsuchten. Die Fischer der Grenzorte beklagten sich immer wieder,
daß ihnen die Franzosen lästig wurden, denn diese verboten ihnen, den Rhein zu
befahren. Die Österreicher forderten vom Obervogt in Schliengen 30 Schanzer mit
Hauen und einen Wagen an. Die ständigen Einquartierungen waren für die verarmten
Dorfbewohner beinahe untragbare Lasten. Ein Bericht des Schliengener
Obervogts besagte, daß eine Weiterverpflegung der Ruin der Dörfer sein werde.

2. Der Österreichische Erbfolgekrieg

Der Bevölkerung waren kaum einige Jahre der Ruhe und des Friedens gegönnt,
als auch schon wieder ein neuer Krieg ausbrach. Dieses Mal sollte es der „Österreichische
Erbfolgekrieg" (1740-48) sein. Wie kam es zu diesem erneuten Krieg?
Kaiser Karl VI. hatte mit der ..Pragmatischen Sanktion", die seine Tochter Maria
Theresia zur Erbin aller habsburgischen Länder machte und deren rechtliche und
politische Zusammenfassung vorantrieb, die Grundlagen der gesamtösterreichischen
Reichs- und Staatsidee gelegt. Als Maria Theresia nach dem Tode ihres
Vaters die Herrschaft über die habsburgischen Länder antrat, war diese aber keineswegs
, wie die von fast allen europäischen Mächten garantierte Pragmatische
Sanktion hoffen ließ, gesichert.

Der bayrische Kurfürst Karl Albert von Wittelsbach, der selbst die Nachfolge
im Deutschen Reich und in Österreich antreten wollte, focht nämlich die Unteilbarkeit
der habsburgischen Monarchie für die weibliche Thronfolge an. Weil ihn
Frankreich. Spanien. Preußen. Sachsen und Neapel darin unterstützten, konnte er
einen Krieg gegen Maria Theresia, auf deren Seite England und die Niederlande
traten, wagen. Im Jahre 1741 überschritt ein französisches Heer den Rhein und
vereinigte sich mit den Bayern. Maria Theresia erhielt die Hilfe der Ungarn. 1742
wurde Karl Albert in Frankfurt zum Kaiser gewählt. An seinem Krönungstag
rückten ungarische Husaren in seiner Heimat München ein. und er verlor seine
Erblande. Friedrich der Große ermöglichte ihm 1744 wieder die Rückkehr, er
starb aber 1745. Wechselvolle Kämpfe in Böhmen und Bayern, Oberitalien und
den Niederlanden führten 1748 zum Frieden von Aachen. Die Mächte erkannten
danach die Pragmatische Sanktion an. Der Versuch. Österreich aus dem europäischen
Spiele auszuschalten, war gescheitert. Maria Theresia behielt die Kaiserkrone
, Österreich behauptete seine Stellung.

Der Krieg drohte damals europäische Ausmaße anzunehmen. Da wurden die
Franzosen und Bayern aus dem Norden gedrängt. Erstere kamen an den Rhein
zurück, um sich hier im nahen Grenzgebiet in Sicherheit zu bringen. Die Österreicher
überquerten den Schwarzwald und lagerten vor Hüningen. Ungarische Regi-
mente lagen im Rebland. Bei A. J. Sievert kann man in der ..Geschichte der Stadt

33


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1999-01/0035