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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
61.1999, Heft 1.1999
Seite: 63
(PDF, 33 MB)
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gebadet und der Zustrom der Wasserhungrigen immer größer wurde, davon, daß
Kurgäste aus allen Regionen und dem nahen Ausland herbeiströmen. Auch sie
machten sich dort damals ihre Gedanken, wie man das Umfeld attraktiver gestalten
könnte. Man wäre dort sicherlich auch bereit gewesen, einem potentiellen
Geldgeber ein Denkmal zu errichten. Und Hebels Bedenken dagegen, am Tag
zweimal zu baden: Wiederholt sich dieses Tun nicht auch heute noch bei manchem
Kuraast?

Ganz so bescheiden, wie Hebel das Riedlinger Bad aus seiner Hertinger Zeit in
Erinnerung hatte, waren die Verhältnisse zum Zeitpunkt der Badekur Gustave
Fechts und deren Schwester Karoline Günttert allerdings nicht mehr. Der damalige
Badwirt Johann Georg Pfunder und seine Frau hatten keine Gelegenheit versäumt
, für Aufschwung und Leben zu sorgen. So wurde im Jahre 1815 ein Neubau
vollendet. Die Bäder waren im Erdgeschoß untergebracht, im zweiten Stock die
Wirtschaftsräume, und im dritten Stock befanden sich zehn Fremdenzimmer. Kastanien
- und andere Zierbäume sorgten für eine gemütliche Atmosphäre. In der
Mitte des Hofes erhob sich ein Pavillon, umgeben von einem Ziergarten. Für die
Unterhaltung stand ein eigener Tanzsaal zur Verfügung. Mit viel Werbung in den
..Wöchentlichen Nachrichten in Basel" wurde versucht. Badegäste nach Riedlingen
zu locken. Später kam das stolze Anwesen allerdings unter den Hammer, und
1857 wurde der Badebetrieb eingestellt.13'

Anmerkungen und Literaturhinweise

1 i Mit den ..Bädern von Pisa" pflegte Hebel das Bad in Riedlingen zu bezeichnen.

2) Zentner. Wilhelm (Hg ): Johann Peter Hebels Briefe. Gesamtausgabe. Karlsruhe 1939. S. 486

3) In einem von Hebel zusammengestellten ..Almanach des Proteus" wurde Pfarrer Günttert als ..der
Vogt" bezeichnet.

4) wie Anm. 2. S. 496

5) ebenda S. 493

6) Eine vorliegende Rechnung des Riedlinger Bades aus dem Jahre 1848 gibt folgende Preise an: Damals
kostete dort das Frühstück 12 \r. (Kreuzer ). ein Mittagessen 24 \r.. ein Nachtessen 20 xr.. das Bad und
ein Zimmer kosteten 34 xr. pro Tag. Eisele. Albert: Das Riedlinger Bad und J.P. Hebel. In: Das
Markgräflerland. Heft 1/2 1971. S. 65

7) Wilhelm Freiherr von Baumbach war von 1809-1812 Kreisrat in Lörrach, später Kreisrat und
Stadtdirektor in Mannheim.

8) wie Anm. 2. S. 495 ff.

9) ebenda. S. 501

10) ebenda. S. 503

11) ebenda. S. 504 ff.

12) ebenda. S. 507 ff.

13) Zentner. Wilhelm: ..Die Bäder von Pisa". In: Badener Land. Unterhaltungsbeilage der Freiburger
Zeitung vom l. September 1934

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