Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
61.1999, Heft 1.1999
Seite: 150
(PDF, 33 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1999-01/0152
Schöne Welt (1950)

Ein Vogel schwirrt. Ein Apfel lockt vom Baum.
Der Mittag brütet. Wie ein Flaum
ein Wölkchen durch den blauen Äther schw ebt.
Es lacht ein Kind. Ein kleines Zweiglein bebt.
Herr Gott im Himmel, schön ist Deine Welt,
von Sonnenlicht erwärmt, beglückt, erhellt!

Unendlich tief und dunkel ist die Nacht.
Die Stille tönt und rinnt. Ein Käuzchen lacht.
Ein Schritt klingt hohl. Und einsam, weltenfern
in dunklem Sammet glänzt ein heller Stern.
Herr Gott im Himmel. Deine Welt ist schön
im Sphärendunkel und im Nachtgetön!

Die Themen dieser Gedichte reichen vom Liebesgedicht über das Lob der
Schöpfung, über menschliche Stärken und Schwächen bis zum Gottespreis, wobei
der Todesgedanke immer wieder anklingt.

Die alemannischen Gedichte haben ähnliche Themen wie die hochdeutschen. Im
Nachlaß findet man rund drei Dutzend, die sauber getippt zusammengestellt sind:
man gewinnt den Eindruck, daß sie für eine Veröffentlichung gerichtet wurden.

Neu gebore (1920)

Jetz trag i still my Glück un stuun im schwiig.
un numme du, du Liebsti, weisen derxo.
So früehligsfrüsch as wie der B lue st am Zwiig
hau ich dy Herz, dy Liebi, übercho.

Un jetz bisch mii. Un ich bi diifür ganz -

Wie mild isch d 'Nacht, wie sunnefroh der Tag! -

In unsen Augen isch e helle Glanz.

in unse Herze schlacht der gliichlig Schlag.

Dy reim Seel, dy Liebi goobsch du mir.

Chumm loß der danke, Liebsti, gimmer d' Hand!

Denn neu gebore bin ijo in dir,

du Sunnechind, du reinsti Frau im Land.

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