http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1999-01/0154
Spur im Schnee (1927)
Wenn tief im Tal der Nebel lit.
so schiint do d'Swine hell im hoch.
De stohsch am Wald a. D'Welt isch wyt,
Uli unse Herrgott isch der nooch.
Dy Seel isch suufer wie der Schnee,
so sunnehell. so froh im räch.
Lueg, was isch Freud? Un was isch Weh?
Isch nit am End doch alles gliich?
Kei Mensch het no en Antwort gee,
er isch halt au e Stuck Natur.
Doch wie der Schneeschueh dort im Schnee
zieht dir dur's Herz dy Gott sy Spur.
E lätzi Zyt
's isch mängge doch en arme Tropf
en arme riiche Heer.
Er fiillt der Beutel, flillt der Chropf
er het e Herz, er het e Chopf
doch selli zwei sin leer.
E mängge dumme Dübbel git 's
hüt gschwulle: oder nit?
Ich alte chrumme Chrüppel sitz
un flocht mi vor de Chnüppelfitz.
wo me de Noble git.
Wenn d' Schüürebürzler Auto hän,
do simmer putzt un gstrehlt!
Wenn unsi Wiiber Schaute gän
im d 'Buure mannte haudre wän,
derno isch öbbis gfehlt.
Demo goht's Lebe chügelibürz.
un weidli d'Schißgaß ab;
vor luter Dämpf un dumme Fürz.
vor Liriläri, Gschlarb un Gschmitrz
sin Geist un Liebi knapp.
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