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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
61.1999, Heft 2.1999
Seite: 184
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brachte, als er am Barbaratag hoch zu Roß als Friedrich der Große an einer
Veranstaltung der Schopfheimer Militärvereine teilnahm.73'

Zwischenspiele in Weil

Zu Weil hatte Aey seit Ende der zwanziger Jahre enge Beziehungen, die teilweise
privater Natur sein mochten, aber auch mit seiner Leidenschaft für das Theater
zu tun hatten. Erstmalig verbürgt ist ein öffentlicher Auftritt von ihm im Herbst
1928. Aey hatte gut zwei Dutzend Interessenten um sich geschart, die sich mit ihm
um die Kultur im Dreiländereck verdient machen wollten.

Am Freitag, dem 23. November 1928. versammelten sich im ..Bahnhofshotel
Herrmann*' - dem künftigen Vereinslokal - unter dem Vorsitz von Aey 25 Personen
, um die ..Theatergemeinschaft Weil-Leopoldshöhe" zu gründen. Ihr Ziel war
..die Pflege der dramatischen Kunst", und Aey hätte sich schon sehr verleugnen
müssen, um einen großartigen Vorschlag zu unterlassen. Denn nicht in Gasthäusern
und Turnhallen wollte man spielen, etwas Besonderes mußte es schon sein:
Die Gründungsmitglieder des neuen Theatervereins waren sich bald einig, in Weil
1929 ein Freilicht-Theater ähnlich dem in Breisach zu errichten.74'

Zunächst hatte der Verein aber näherliegende Aufgaben. Seit einiger Zeit stand
die Erhebung von Weil zur Stadt an. und da konnte Aey nicht abseits stehen. Er
las sich durch die Ortschronik von Karl Tschamber und destillierte daraus eine
Bühnenrevue, die er mit seinem Verein einstudierte. Schon im Vorfeld der Stadterhebungsfeierlichkeiten
war es dann soweit. Anfang Juni konnten die künftigen
Städter in der Zeitung folgende Ankündigung für das Spektakel unter dem Titel
..Ein Frühlingstraum. Weil - wie es war, wie es ist. und wie es sein wird" lesen:
..50 Mitwirkende! - Großes Orchester! Eigene Bühnenausstattung! - Prachtvolle
stilechte historische Kostüme!" - ..Nach der Aufführung Tanz."75' Aey war nicht
nur der Autor, er führte außerdem Regie und trat als Ritter von Rötteln auf. Die
musikalische Leitung hatte G. Brugger.76'

Premiere war am Sonntag, dem 9. Juni 1929. um 20 Uhr im ..Centraihotel
Sulzberger". wegen einer gleichzeitig stattfindenden Veranstaltung im Bahnhofshotel
allerdings nicht vor vollem Haus.77' In einem Pressebericht war zu lesen:
..Herr Aey. der das Spiel verfaßt und inszeniert hat. darf das Verdienst für sich in
Anspruch nehmen mit .Ein Frühlingstraum", wie das Spiel betitelt war, eine lebende
Illustration zur Weiler Chronik geschaffen zu haben, die in ihrer volkstümlichen
Art gefallen hat und auch bei kommenden Geschlechtern Anklang finden
wird.""*1 Ein anderer Berichterstatter schrieb: „Den verbindenden Text sprach kein
Geringerer als der Dichter und Spielleiter. Herr Erich Aey, selber, der schon vor
dem Spiel einen schönen Prolog an die Festgemeinde gerichtet hatte. [...] Zwischen
den Akten eingeflochtene oder sie begleitende Musik erfreute ihrerseits das
Ohr und Menschenherz, wie das Auge durch die von Herrn Steinmetz komponierten
Szenen, sowie durch die von Herrn O. Feisst durchgeführten Beleuchtungsef-

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