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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
62.2000, Heft 1.2000
Seite: 81
(PDF, 34 MB)
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birge. Münsters Engagement zeigt sich auch darin, daß er es sich nicht nehmen
ließ, sogar zur Winterszeit, im Februar 1545. einer Einladung des elsässischen
Landrichters Johann Hubinsack zu folgen, und die Reise von Basel über Rufach
und Schlettstadt ins Lebertal nicht scheute. Die Besichtigung der dortigen Silbergruben
wurde ihm, wie seine begeisterte Schilderung verrät, zum nachhaltigen
Erlebnis. Und als er im darauffolgenden Jahr, 1546, eine Reise ins Wallis
unternahm, nutzte er die Gelegenheit, um das Kohlebergwerk von Brämis (Bra-
mois) bei Sitten aufzusuchen, und brachte als Andenken ein Stück Steinkohle
von dort nach Basel zurück.

Dem aufmerksamen Leser wird es nicht entgangen sein, daß wir in unseren
Ausführungen Münsters Disposition nicht durchwegs gefolgt sind. Zwar stellten
wir die Behandlung von Münsters großangelegtem Kapitel im ersten Buch der
Kosmographie. in welchem er einleitend über den Charakter der Metalle und
über die Methoden ihres Abbaus berichtet, an den Beginn unserer Darstellung.
Um aber seine Aussagen über den Bergbau in den außerdeutschen Ländern
erfassen zu können, genügte es nicht, lediglich im zweiten Buch zu stöbern;
vielmehr mußten wir, was die skandinavischen Staaten und Osteuropa betrifft,
das den deutschen Ländern vorbehaltene dritte Buch überspringen und das vierte
vorwegnehmen. Die größte Aufmerksamkeit schenkten wir dem Bergbau in den
deutschen Gebieten im dritten Buch der „Kosmographie". Aber sogar hier hielten
wir uns nicht streng an Münsters Aufbau, sondern sparten seine Darstellung
des Bergbaus am Oberrhein, d.h. im Schwarzwald und in den Vogesen, als
Höhepunkte für den Schluß unserer Betrachtungen auf.

Sollte der eine oder andere Leser durch die Lektüre der vorliegenden Schrift
dazu angeregt worden sein, wieder einmal ein Schaubergwerk in unserer Gegend
oder ein Bergbaumuseum aufzusuchen, so wäre das für den Verfasser die größte
Freude.

Anmerkungen

1 ) Elmar Vogt. Zum Gedenken an Christian Friedrich Schönbein, einen der bedeutendsten Chemiker des
19. Jahrhunderts. In: Das Markgräflerland Bd. 2, 1997, S. 158 ff.

2) Zur Biographie Münsters s. in erster Linie Karl Heinz Burmeister, Sebastian Münster, Versuch eines
biographischen Gesamtbildes. Basler Beiträge zur Geschichtswissenschaft Bd. 91. Basel 1969. Die
früher erschienene Literatur findet sich hier % erzeichnet. Zu den einzelnen Ausgaben v on Münsters
Kosmographie s. Frank Hieronymus, 1488 Petri/Schwabe 1988-Eine traditionsreiche Basler Offizin
im Spiegel ihrer frühen Drucke. Basel 1997. S. 556 ff.

3) Ovid. Metamorphosen 1. 138 ff.

4) Plinius. Naturalis historia 2. 158

5) Tacitus. De origine et situ Germanorum (Germania) 5: Argentum et aurum propitiine an irati di
negaverint. dubito.

6) Ausführlich über Cassiodors Einstellung zum Bergbau s. bei Beat Meyer-Flügel. Das Bild der
ostgotisch-römischen Gesellschaft bei Cassiodor. Europäische Hochschulschriften. Reihe HI: Geschichte
. Bd. 533, Bern u.a. 1992. S. 234 ff., dazu die zugehörigen Belege. S. 630 f.

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