Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
62.2000, Heft 1.2000
Seite: 96
(PDF, 34 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2000-01/0098
lerland, den „Rheinischen Hof. wollte Albrecht später in seinen Besitz bringen,
um auszuruhen und nur noch der Schönheit zu leben, mit der Gott das Markgräf-
lerland gesegnet hatte. Diese sehnsüchtige Liebe geht aus einem Gedicht hervor, -
„Lied vom Rhein" - welches Albrecht 1882 gedichtet hatte.

O Strom meiner Heimat, du herrlicher Rhein,
wie blinkest du traulich im nächtlichen Schein!
Zieht leuchtend zu Häupten mir Stern an Stern:
Wie lauschet mein Ohr deinem Rauschen so gern!
Süß klingt aus den Büschen der Nachtigall Lied,
doch was trauter und süßer durchs Herze mir zieht,
und wiegt in selige Träume mich ein,
ist dein Blinken und Rauschen, du herrlicher Rhein.

O Strom meiner Heimat, du herrlicher Rhein,
wie kündst du Geschichten und Sagen so fein!
Geschichten und Sagen vergangener Zeit,
der deutschen Vergangenheit, Freude und Leid.
Von Städten und Burgen, von Frieden und Krieg,
von furchtbarem Elend und wonnigem Sieg.
Das kündet dein Rauschen im Sternenschein.
0 Strom meiner Heimat, du herrlicher Rhein.

O Strom meiner Heimat, du herrlicher Rhein,

wie ladest du abends zum Wandern mich ein.

Wie segelt so freudig auf glitzernder Flut,

in dämmernder Ferne wieder jungfrisch der Mut.

So sanft und so mächtig, wie ziehn sie daher,

deine Wellen, sie tragen ins wogende Meer.

Und bin Wanderns ich müde, wie wiegst du mich ein,

in seligen Schlummer, du herrlicher Rhein.

O Strom meiner Heimat, du herrlicher Rhein:

Bei dir soll auch immer die Heimat mir sein.

Wohl schweift ich zum Süden schon, Nord, Ost und West:

Sie hielten den Jüngling, den Mann nimmer fest.

Wohl ward in der Fremd mir manch selige Lust,

aber bald engte Heimweh mir wieder die Brust.

Und sterb ich, so grabet am Rebhang mich ein.

am Strom meiner Heimat, am herrlichen Rhein.

Eines Tages hatte Albrecht Besuch von einem lieben Freund, dem badischen Dichter
Heinrich Vierordt aus Karlsruhe. Sorglos und ganz der Freude über die Landschaft

96


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2000-01/0098