http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2000-01/0103
während der Arbeit ahnte, zum Schwanengesang und uns zu einer letzten Kostprobe
seines reichen Schaffens.
w. K.
Einleitung
Die in der evangelischen Kirche zu Badenweiler (Pauluskirche) erhalten gebliebenen
Fresken aus dem 15. Jahrhundert werden oft als ..Totentanz" bezeichnet.
Sie sind aber genau genommen eine bildliche Darstellung der ..Legende von den
drei Lebenden und den drei Toten", die sehr wahrscheinlich von der zu Beginn des
15. Jahrhunderts in Badenweiler residierenden Gemahlin des Herzogs Leopold
von Österreich. Katharina von Burgund, gestiftet wurden. Eines der die sechs
Figuren überspannenden Spruchbänder lautet: „(was) erschrik du ab mir. der wir
sint. das werdent ir" und möchte damit auf die Unabwendbarkeit des Todes hinweisen
, die auch in der Darstellung der drei Lebenden als Jüngling. Mann und
Greis zum Ausdruck kommt.
Abb. 1: ..Die drei Lebenden und die drei Toten", eine der ältesten Totentanz - Darstellungen im
deutschen Sprachraum aus Badenweiler. Ende des 14..Anfang des 15. Jahrhunderts
Diese Dreiheit bestimmt auch die Anlage der Personenstandsregister, die zu
führen eine Aufgabe der Pfarrer war: Geburt bzw. Taufe. Hochzeit und Tod bzw.
Beerdigung sind Fixpunkte des irdischen Lebens. Die Kirchenbücher (als Sammelbegriff
der drei Register) eines Ortes sind damit eine unschätzbare Quelle für
familienkundliche Zusammenhänge. Sie spiegeln aber oft auch mit ihren Eintragungen
soziale Verhältnisse und persönliche Schicksale wider, die helles Licht auf
die Zeit fallen lassen, aus der sie berichten. Besonders ergiebig sind dabei die
Sterberegister, weil der Tod als Endpunkt des irdischen Lebens Gelegenheit bietet,
rückblickend besondere Umstände festzuhalten, wie sie bei der Geburt oder bei
der Eheschließung noch nicht bekannt sein konnten.
Der folgende Beitrag beschäftigt sich mit den Sterbeeinträgen der mehrere Bände
umfassenden Kirchenbücher des Kirchspiels Badenweiler, zu dem - der alten
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