Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
62.2000, Heft 1.2000
Seite: 117
(PDF, 34 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2000-01/0119
Die Rotsucht befiel von 1793 bis 1817 acht Kinder zwischen vier und elf
Jahren. Mit welcher Krankheitsbezeichnung der modernen Medizin sie gleichzusetzen
ist. konnte nicht festgestellt werden. Es wurden sechs Knaben und zwei
Mädchen davon befallen.

An einer Geschwulst, teilweise am Leib, teilweise an den Füßen, starben sieben
Personen zwischen 1726 und 1816. 1740 wird von einem Kind berichtet, das ..über
dem Nabel ein großes Gewächs zur Welt gebracht u. nur 12 Std. gelebt" hat.

Bei einem Mann und fünf Frauen zwischen 53 und 86 Jahren wird als Todesursache
Stechen angegeben. Auch hier geben die Lexika keine genaue Auskunft.
Einmal wird begleitend Blutauswurf, ein anderes Mal Husten angegeben. Es dürfte
sich demnach um eine Erkrankung der Atemwege gehandelt haben. Die sechs
Todesfälle ereigneten sich zwischen 1788 und 1811.

Insgesamt fünf Fälle betreffen noch einmal Erkrankungen der Lunge. Als
Todesursachen werden Lungenkrankheit (1870 und 1895), Lungenleiden
(1894), Lungengeschwür (1797) und Lungenentzündung (1894) genannt.

Halsweh wurde zwischen 1796 und 1808 bei fünf Verstorbenen als Todesursache
angegeben. Es waren durchweg weibliche Personen zwischen zwei und 35 Jahren.

In fünf Fällen hatten die Verstorbenen an Krämpfen zu leiden. Diese können
Symptom verschiedenster Störungen sein, die sowohl vom Nervensystem, vom
Stoffwechsel, vom Blutchemismus als auch von Vergiftungen, örtlichen Reizwirkungen
und Schädigungen ausgehen. Zwischen 1800 und 1897 wurden fünf Personen
im Alter zwischen 13 Tagen und 68 Jahren von Krämpfen befallen.

Ebenfalls fünfmal taucht als Todesursache die Grippe auf. davon werden zwei
Fälle als Influenza bezeichnet. Diese Infektionskrankheit erscheint zwischen 1801
und 1806: der jüngste Tote ist neun, der älteste 74 Jahre.

Hirnbedingte Krampfanfälle, als Epilepsie (Malus Epilepticus) auftretend, werden
viermal registriert. Die Betroffenen waren alle männlichen Geschlechts und
hatten ein Alter zwischen 15 und 60 Jahren. Der jüngste an Epilepsie Verstorbene
wurde ..in einer Mistlache tot aufgefunden."

An Erbrechen verstarben zwischen 1795 und 1817 vier Personen. Die auslösenden
Krankheiten und Störungen waren wohl seinerzeit noch nicht feststellbar.

Blattern oder Pocken bei Erwachsenen wurden 1871 dreimal festgestellt.Zwei
Männer von 49 bzw. 60 und eine Frau von 55 Jahren aus Badenweiler fielen der
sehr ansteckenden Krankheit zum Opfer. 1874 wurde die Pockenschutzimpfung in
Deutschland gesetzlich eingeführt, nachdem die letzte große Epidemie 1870/73
mehr als 181 000 Menschen das Leben gekostet hatte.

Als ebenfalls sehr ansteckende Infektionskrankheit tauchte das Fleckfieber
(Flecktyphus) in den Jahren 1721, 1742 und 1772 je einmal auf. Die drei
Betroffenen waren Männer mittleren Alters in Oberweiler. Niederweiler und Zun-
zingen. Zu epidemischem Auftreten kam es nicht.

An Leibesschaden als Folge von sichtbaren Verletzungen starben 1790. 1791
und 1813 zwei Frauen und ein Mann. Einmal wurde dabei Auszehrung als zusätzliche
Todesursache senannt.

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