Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
62.2000, Heft 1.2000
Seite: 118
(PDF, 34 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2000-01/0120
Ausschlag (2 mal 1791) und Zurückgetretener Ausschlag (1 mal 1807) wurden
insgesamt dreimal als Todesursache angegeben. Es dürfte sich dabei um
Folgeerscheinungen von Infektionskrankheiten wie Masern. Röteln, Scharlach.
Windpocken u.a. handeln, die aber nicht näher bezeichnet werden. Zweimal trat
der Ausschlag im Kindesalter (5 und 8 Jahre), einmal bei einer erwachsenen Frau
(47) auf.

Eine Leberverhärtung (Leberzirrhose) wurde bei zwei Männern im Alter von
54 und 59 Jahren 1804 und 1813 in Badenweiler als Todesursache angegeben. Ob
Alkoholmißbrauch ausschlaggebend war. wird nicht erwähnt.

Ebenfalls zweimal wurde ein Blutsturz (1801 ein Mann von 30 Jahren. 1805
eine Frau von 69 Jahren) als Ursache des Ablebens notiert. Bei dieser plötzlich
einsetzenden sehr starken Blutung aus Mund und Nase liegt meist eine Lungen-
blutuns zugrunde.

Einmal Gelbsucht (1796) und einmal Schwarze Gelbsucht (1805) führten bei
zwei Männern im Alter von 74 bzw. 41 Jahren zum Tode.

Dem plötzlichen, schlagartigen Aussetzen der Herztätigkeit, einem Herzschlag,
fielen zwei Männer 1895 und 1900 zum Opfer. Sie waren 53 bzw. 74 Jahre alt.

An einem nicht näher bezeichneten Herzleiden verstarben 1859 eine 50jährige
Frau und 1884 ein 48jähriger Mann, beide in Badenweiler.

Zwei Frauen im Alter von 65 und 66 Jahren verloren ihr Leben 1809 durch
Leibesfluß bzw. Zurückgetretenen Leibesfluß.

Mit Gliederweh wurden früher Rheumatismus und Gicht bezeichnet. Zwei
Frauen starben 1797 bzw. 1811 daran im Alter von 56 und 64 Jahren.

Die folgenden Todesursachen wurden im Sterberegister von Badenweiler jeweils
nur einmal verzeichnet. Sie werden in zeitlicher Reihenfolge aufgeführt.

1732 starb in Zunzingen eine 75jährige Frau an krebsigem Schaden.

1740 wurde im Mai in Badenweiler ein fremder Knecht beerdigt, der an Tollwut
gestorben war. Der Pfarrer berichtete: „Vor 4 Wochen von einem wütenden Hund
gebissen, ist den 11.5. entsetzlich wütend geworden und in solcher Wut gestorben "

1767 verstarb in Zunzingen ein 61 jähriger Mann an Zungenkrebs.

1783 lebte ein Mädchen in Oberweiler nur 2 1/2 Tage, das einen Kopf ohne
Hirnschale hatte.

1789 notierte der Pfarrer den Tod eines sechsjährigen Mädchens, das an einem
Geschwür am Hals, außerdem an Husten und Drücken gelitten hatte.

1793 tauchen bei einem vierjährigen Knaben die Frieseln als Todesursache auf.
ein Hautausschlag, der mit Fieber und Frösteln verbunden ist.

Im gleichen Jahr starb in Sehringen eine 59 jährige Frau an den Folgen eines
Bruches, wobei aus dem Eintrag nicht hervorgeht, ob es sich um einen Knochen-,
Muskel- oder Eingeweidebruch gehandelt hat.

1804 war Kopfweh ohne nähere Angaben Ursache des Todes eines 32jährigen
Mannes in Oberweiler.

1805 trug der Pfarrer beim Tod einer 50jährigen Frau in Zunzingen als Todesursache
Schleimfieber ein. das mit Typhus gleichzusetzen ist.

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